Allgäu-Airport:Bürger stimmen für Beteiligung am Allgäu-Airport

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In Memmingen stimmen 59,6 Prozent der Wähler für die Unterstützung des finanziell angeschlagenen Flughafens, Im Landkreis Unterallgäu sind es knapp 52,7 Prozent.

Stefan Mayr, Memmingen

Die Stadt Memmingen und der Landkreis Unterallgäu können sich wie geplant an einer Besitzgesellschaft der Allgäu Airport GmbH beteiligen und damit Grundstücke auf dem Areal erwerben. Die Bürgerentscheide, die diese Käufe verhindern wollten, sind am Sonntag gescheitert.

In Memmingen sprachen sich 59,6 Prozent der Wähler für eine Beteiligung aus. Im Kreis Unterallgäu fiel das Ergebnis knapper aus: Sowohl das Bürgerbegehren der Flughafen-Kritiker als auch das Ratsbegehren von Stadtrat und Kreistag wurde bejaht, aber in der Stichfrage entschieden sich 52,66 Prozent für den Kauf der Grundstücke. Wie die einzelnen Gemeinden abgestimmt haben, ist auf der Webseite des Landkreises Unterallgäu einsehbar.

Allgäu Airport GmbH wird in drei Gesellschaften aufgespalten

Der Weg ist nun frei für eine Neuaufstellung des finanziell angeschlagenen Regionalflughafens. Künftig soll die defizitäre Allgäu Airport GmbH in drei Gesellschaften aufgespalten werden. In einer davon werden 28 Hektar Grundstücke am Rande des Flughafenareals gebündelt und vermarktet.

An dieser Besitzgesellschaft beteiligen sich die drei Städte Kempten, Kaufbeuren und Memmingen sowie die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu, Lindau, Neu-Ulm und Unterallgäu. Die jeweiligen Stadträte und Kreistage haben bereits beschlossen, mit insgesamt 8,2 Millionen Euro einzusteigen. Gegen diese Beschlüsse hatte sich in Memmingen und im Unterallgäu Widerstand formiert.

Flufghafen soll Region wirtschaftlich voran bringen

Memmingens Oberbürgermeister Ivo Holzinger (SPD) zeigte sich nach der Auszählung im Rathaus "hochzufrieden": "Das ist ein deutliches Zeichen der Solidarität und sehr wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung des Allgäus."

Gerhard Schmalz vom "Bündnis für verantwortlichen Umgang mit Steuergeldern - kein Geld für Flughafengrundstücke" räumte die "klare Niederlage" ein. Er äußerte aber auch seine Zweifel daran, dass die 8,2-Millionen-Spritze den Flughafen langfristig aus den roten Zahlen bringen wird.

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