Neue Automarke aus China:Qoros kommt auf den Autosalon nach Genf

Chinesische Autohersteller sind in Europa bisher kläglich gescheitert. Qoros zeigt nun drei Modelle auf dem Genfer Autosalon. Doch so chinesisch ist Qoron nicht. Die neue Marke setzt auf europäische Zulieferer und hat für viel Geld Personal vom alten Kontinent eingekauft.

Von Stefan Grundhoff

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Qoros

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Chinesische Autohersteller sind in Europa bisher kläglich gescheitert. Qoros zeigt nun 3 Modelle auf dem Genfer Autosalon. Die Fahrzeuge machen einen guten Eindruck. Die neue Marke setzt dafür auf europäische Zulieferer und hat für viel Geld Personal vom alten Kontinent eingekauft.

2015 will Quoros seine Modelle in Europa anbieten. Vorbild für die Optik ist ganz klar der europäische Geschmack. Der ehemalige Mini-Chefdesigner Gert-Volker Hildebrand verantwortet das Aussehen der neuen chinesischen Automarke.

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Spektakulär ist an den Qoros-Modellen wenig. Vielmehr soll Qualität Vertrauen bei den Käufern schaffen. So soll das Startmodell, die Limousine Qoros 3 (im Bild), auch in der westlichen Welt gefallen, um eine ganze Modellfamilie nachfolgen zu lassen.

Qoros

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Auf dem Genfer Salon Anfang März sind drei Qoros-Modelle zu sehen. Kernmodell wird die 4,61 Meter lange Limousine sein, die mit gefälligem Aussehen, üppigem Platzangebot und einem Preis von deutlich weniger als 20.000 Euro in erster Linie Fahrzeuge wie einen VW Passat oder einen Skoda Octavia angreifen soll.

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Die Front orientiert sich an Merkmalen von Volkswagen oder Opel.

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Dazu gibt es den BMW-typischen Hofmeister-Knick (im Bild), kurze Überhänge und große Rückleuchten mit LED-Bögen.

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Einen aufgeräumten Eindruck hinterlässt der Qoros 3 auch innen. Er bietet viel Platz für bis zu fünf Personen.

Qoros 3 Cross Concept Hybrid

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Neben der Limousinenversion Qoros 3 als Serienfahrzeug zeigen die Chinesen auf dem Genfer Automobilsalon Konzeptstudien eines Kombis und Crossovers. Das Qoros 3 Hybrid Concept als Crossover mit den Dimensionen eines Opel Astra wirkt zeitgemäß und klar. Angetrieben wird die Vorderachse von einem kleinen Benziner.

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Ein zusätzlicher Elektromotor an Vorder- und Hinterachse macht das 2015 auf den Markt kommende Qoros-SUV zum Allradler. Vorne unterstützt den 1,2 Liter großen Vierzylinder mit 132 PS ein Elektromotor mit 20 Kilowatt, hinten ein Elektromodul mit 50 Kilowatt.

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Der Elektro-Allradantrieb stammt von American Axle. Er war ursprünglich für Saab gedacht und ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von vier Kilometern. Im normalen Modus kann der 4,43 Meter lange und 1,6 Tonnen schwere Hybrid bis zu 800 Kilometer weit fahren.

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Hinter Qoros steht mit dem Konzern Chery Quantum Automotive einer der größten Autohersteller in China. Chery Quantum engagierte Personal mit europäischem Hintergrund. Während der ehemalige Mini-Chefdesigner Gert-Volker Hildebrand das Aussehen verantwortet, hat im Vorstand neben Chery-Chef Guo Qian der ehemalige Volkswagen-Manager Volker Steinwascher Platz genommen. Bei Magna in Graz findet seit drei Jahren der Großteil der Entwicklungsarbeit statt.

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Um hohe Qualität zu verwirklichen, kommen viele der Komponenten von deutschen Zulieferern wie ZF, Bosch oder Continental, die auch in deutschen Premiummobilen verbaut werden. Bei den Motoren hätte Chery gerne mit einem europäischen Hersteller  kooperiert, entschied sich letztlich aber doch dafür, eigene Motoren zu verwenden.

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Die Serienproduktion der Fahrzeuge im neuen Qoros-Werk im Süden Chinas beginnt im dritten Quartal 2013, doch bereits die Qoros-Limousinein Genf kommt von der Produktionslinie. In einem ersten Schritt sollen 150.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band laufen. Nach 265.000 Fahrzeugen soll die Jahresproduktion in Shangzhou dann mittelfristig auf 450.000 Fahrzeuge hochgefahren werden.

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Die Motorisierungen der einzelnen Qoros-Modelle verfügen über deutlich weniger Leistung als die europäischen Konkurrenten. Obwohl beispielsweise die Limousine die Abmessungen  eines Dreiers von BMW oder eines Audi A4 hat, ist bei 155 PS und 210 Newtonmetern maximalem Drehmoment Schluss. So viel leistet die aufgeladene Version des 1,6-Liter-Motors, der sich durch die ganze Modellfamilie zieht. Er beschleunigt auf Tempo 100 in 9,5 Sekunden und schafft 215 km/h Spitze.

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Ohne Turboaufladung hat die Saugversion 125 PS. Damit will Qoros die Nachfrage auf dem Hauptmarkt China abdecken. Angesichts eines Leergewichts von rund 1,3 Tonnen erscheint die Leistung allemal ausreichend.

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Entwickelt wurden die Triebwerke von AVL im österreichischen Graz. Neben den größeren Motoren mit 1,6 Litern Hubraum wird es mit Fokus auf den europäischen Markt Vierzylinder mit 1,2 und 1,4 Litern Brennraum geben.

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Während rechts am Heck eine rote 3 als Modellbezeichnung thront, steht links in chinesischen Schriftzeichen Shangzhou, die Region, in der das Fahrzeug gebaut wird.

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Nach der Limousine kommt Mitte 2014 zunächst eine Schräghecklimousine; dann der speziell für Europa gedachte Qoros 3 Kombi (im Bild), gefolgt vom Crossover.

© süddeutsche.de/pi/goro/cag
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