ADAC-Helmtest 2011:Der Preis macht den Unterschied

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Im aktuellen Test hat sich der ADAC Crossover-Helme vorgenommen. Der Unterschied zum klassischen Klapphelm: Sie dürfen auch offen genutzt werden. Ergebnis: Diesmal macht der Teuerste das Rennen.

Schon mal den Ausdruck "Jethelm" gehört? Das sind sogenannte Crossover-Helme, die im Gegensatz zu den klassischen Klapphelmen auch offen genutzt werden. Zehn dieser Jethelme hat der ADAC jetzt getestet. Die Kriterien: Sicht, Aerodynamik, Geräusche, Handhabung, Komfort und Unfallschutz.

Die Testergebnisse in der Übersicht (Foto: Infogramm: ADAC)

Ergebnis: Von den drei mit "gut" bewerteten Helmen macht das teuerste Produkt, der X-Lite X-402 GT, mit Abstand das Rennen. Er kostet 400 Euro und wartet in allen Einzelkriterien mit "guten" oder "sehr guten" Bewertungen auf.

Auch der EvoLine 2 der Firma Shark und der EXO 900 vom Hersteller Scorpion bekommen das Gesamturteil "gut". Die anderen sieben Helme schließen mit dem Gesamturteil "befriedigend" ab.

Trotz großer Unterschiede beim Kaufpreis - die Spanne liegt zwischen 150 und 400 Euro - liegen die Helme bei den Ergebnissen nicht sehr weit auseinander. Die größten Unterschiede gab es im Bereich "Sicht". Hier wurden Noten von "sehr gut" bis "ausreichend" vergeben.

Die Helme von Airoh, Givi, HJC, Nolan, Probiker neigen zum Beschlagen. Mangelnde Kratzfestigkeit stellt der ADAC bei den Helmen von Probiker, Roof und Scorpion fest. Der KX 4 von Probiker bekommt in der Einzelbewertung "Sicht" die schlechteste Note (4,2). Auch wegen der Ergebnisse beim Unfallschutz (3,1) und beim Geräuschverhalten (2,9) bildet der KX 4 das Schlusslicht des Tests.

Die Helme von Shark und Scorpion, die beide das Gesamturteil "gut" erhalten, zeichnen sich durch hohen Tragekomfort aus. Bei diesen Produkten ist allerdings zu kritisieren, dass sie jeweils fast zwei Kilogramm schwer sind und dadurch die Halsmuskulatur des Motorradfahrers stark belasten. Die Helme von HJC, Airoh und Nolan fallen durch eine hohe Geräuschbelastung auf.

Zur Abwertung eines Produkts wegen ausgeprägter Schwächen kam es diesmal nicht.

Generelle Tipps des ADAC: Beim Kauf eines Kopfschutzes sollte sich der Verbraucher viel Zeit für eine intensive Beratung nehmen. Der Helm soll fest sitzen, ohne zu drücken. Fest sitzt das Produkt meist dann, wenn sich die Kopfhaut im Bereich der Stirn bei Drehbewegungen des Helms mit verschiebt. Das Innere des Helms "setzt" sich im Laufe der Benutzung etwas. Deshalb: Keinen zu großen Helm wählen.

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ADAC-Helmtest 2011
:Teuer ist gut

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