Russlands Überfall:"Ja, ich will zurück in die Ukraine"

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Weniger Flüchtlinge, mehr Rückkehrer: Am Grenzübergang Medyka ist es gerade viel ruhiger als noch vor Wochen. So hat die aus Israel angereiste Helferin Yaara Shilo ein bisschen Zeit, ihre Mitbringsel für Flüchtlingskinder auszuprobieren. (Foto: Friedrich Bungert)

Zehntausende Ukrainer sind über den Grenzübergang Medyka nach Polen geflüchtet. Doch Sicherheit ist offenbar nicht alles: Inzwischen gibt es Tage, da reisen mehr Menschen von West nach Ost als umgekehrt.

Von Max Hägler, Medyka

Der Mann im Zelt der amerikanischen Hilfsorganisation "Operation Blessing" wirkt ein wenig resigniert. Gerade hat er Pfannkuchen gemacht - aber es gibt keine Abnehmer. Links und rechts von seiner Küche, auf dem Grenzweg ist kaum jemand zu sehen an diesem Vormittag, nur ein paar freiwillige Helfer in orangenen Warnwesten. Also ruft er nun herum, den Pfannenwender in der Hand: Palaschinky! Pancakes! Mlyntsi! Alles, was ihm so einfällt und was die Menschen in dieser Zeltstadt verstehen könnten, die sich in der polnischen Gemeinde Medyka ganz nah an die Grenzzäune drängt. Hinterm Stacheldraht ist die Ukraine, das Örtchen dort heißt Schehyni.

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