Wunder des Alltags:Fischwissen

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Fische gelten allgemein als langweilige Zeitgenossen, die stumpf ihre Kreise durch das Wasser ziehen. Dass dies nicht stimmt, hat Juan Moreno herausgefunden.

Das Problem mit dem Wissen ist, dass es Menschen vor Gewissenskonflikte bringt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Wissen über Fisch. Fischwissen ist zurzeit sehr angesagt. Alle paar Wochen erscheint in irgendeinem Fachmagazin eine Untersuchung zu Fischen.

So hat man kürzlich herausgefunden, dass die Karpfenart Xyrauchen texanus ihre Feinde mit Augenrollen zu vertreiben versucht, was durchaus verblüffend ist. Wer hätte schon gedacht, dass 14-Jährige mitten in der Pubertät, wenn man sie zum Sonntagsbesuch bei der Großmutter zwingt, und Karpfen in Lebensgefahr den gleichen Gesichtsausdruck haben?

Von Haien wiederum weiß man, dass sie nie still im Wasser stehen können, sondern sich immerzu bewegen müssen. Die naheliegende Frage, wann Haie schlafen, haben Forscher ebenfalls beantwortet.

Haie und die Ähnlichkeit zu George W. Bush

Haie können mit einer Gehirnhälfte schlafen. Eine beneidenswerte Eigenschaft, die man bisher nur von George W. Bush kannte, wenn er Vorträge über die Vorteile regenerativer Energie hörte.

Heringe sind ebenfalls interessant, genauer gesagt, die Art, wie sie sich untereinander verständigen, ist es. Heringe furzen. Ben Wilson von der University of British Columbia hat entdeckt, dass Heringe sich durch 0,6 bis 7,6 Sekunden währendes Furzen verständigen.

Das Tonspektrum der pazifischen Heringe umfasst dabei mit Frequenzen von 1,7 bis 22 Kilohertz mehr als drei Oktaven. Auch das ist interessant, wenngleich man sich manchmal fragt, wie beispielsweise Herr Wilson erklärt, was er beruflich macht.

Pupsender Hering

Etwa seinen Eltern. Kind, fünfzehn Jahre Studium, nur um herauszufinden, in welcher Tonlage der Hering pupst? Um aber auf den Konflikt zwischen Wissen und Gewissen zurückzukommen: Eigentlich müsste man doch denken, dass man nach so viel Wissen - in unserem Falle über Fisch - diesen Tieren gegenüber milder gestimmt sei. Man isst doch nicht etwas, das man so gut kennt.

Trotzdem essen Deutsche mehr Fisch als je zuvor. Auch das ergab eine Studie. Nun, die Lösung dieses Rätsels, dieses feine Zusammenspiel zwischen Gewissen, Wissen und Fisch ist vermutlich ganz einfach, wenn man bedenkt, worin sich letztere ähneln, der Fisch und das Wissen. Beide verderben ungefähr gleich schnell.

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