Weltraum-Wachwechsel:Sojus-Kapsel landet planmäßig

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Geschafft, aber glücklich: In der Nacht sind drei Raumfahrer sicher von ihrer Reise zur Internationalen Weltraumstation ISS zurückgekehrt.

Nach ihrer halbjährigen Mission in der Internationalen Raumstation ISS sind der Russe Waleri Tokarew und der Amerikaner Bill McArthur wieder zur Erde zurückgekehrt. Ihr Raumschiff "Sojus TMA-7" ist pünktlich um 1.48 Uhr MESZ in der kasachischen Steppe bei der Stadt Arkalyk gelandet.

Der erste Brasilianer im Weltall: Marcos Pontes nach der Landung. (Foto: Foto: dpa)

"Normal und bei guter laune"

Das teilte das Flugleitzentrum (FLZ) in Koroljow bei Moskau mit. Dritter Mann an Bord war der Brasilianer Marcos Pontes, der als Gast eine Woche lang in der ISS geforscht hatte. Die drei Astronauten hätten Abstieg und Nachtlandung "nicht schlecht" überstanden, teilten die Bergungsmannschaften dem FLZ mit.

Tokarew, McArthur und Pontes fühlten sich "normal" und seien "bei guter Laune". Der Russe und der Amerikaner haben während ihres Flug knapp 50 wissenschaftliche Experimente durchgeführt und waren zweimal in den freien Raum ausgestiegen.

Der Gast sorgt für WM-Stimmung

Pontes, der am 1. April mit der neuen ISS-Besatzung bestehend aus Pawel Winogradow (Russland) und Jeffrey Williams (USA) zur Station gekommen war, hatte hier Fußball-WM-Flair verbreitet. Er hatte zum Beispiel ein brasilianischen Fußballtrikot und einen Minifußball in den Landesfarben im Gepäck.

Zu Ehren Juri Gagarins, dessen Flug sich am 12. April zum 45. Mal jährt, trug er ein T-Shirt mit den Porträt des russischen Kosmospioniers. Der Luftwaffenoffizier unternahm ebenfalls eine Reihe Experimente, darunter mit Bohnen und Proteinen, und führte zwei Videokonferenzen durch.

Die Geschichte mit dem Golfball

Winogradow und Williams werden als 13. Stammbesatzung ein halbes Jahr im All arbeiten. Ihnen stehen ein umfangreiches Wartungs- und Reparaturprogramm, über 40 wissenschaftliche Experimente, der Empfang zweier "Progress"-Frachter mit Nachschub sowie zwei "Weltraumspaziergänge bevor.

Außerdem sollen sie bei einem umstrittenen kanadischen PR-Experiment einen Golfball in die Weiten des Alls schlagen. Im Juli erwarten die beiden Männer die US-Raumfähre "Discovery" mit dem deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter. Er soll sie als zweiter Bordingenieur unterstützen.

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