Nicht nur Hunderttausende Menschen, sondern auch die Umwelt leidet unter den Folgen der Nyiragongo-Eruption. Doch die seltenen Berggorillas sind in Sicherheit.
Umweltexperten vom World Wide Fund for Nature (WWF) schlagen Alarm. Der Regenwald in der Umgebung des Vulkans Nyiragongo, im sogenannten Virungagebiet, sowie der Kivu-See werden durch die Lavaströme, die Asche und durch die ätzenden Gase stark in Mitleidenschaft gezogen.
Giftige Gase
Der Nyiragongo ist einer von acht Vulkanen im Virungagebiet im Dreiländereck von Ruanda, der demokratischen Republik Kongo und Uganda. Dort wachsen dichte, tropische Regenwälder und leben viele, teilweise sehr seltene Tiere. Ihr Lebensraum ist jetzt zerstört. Vor allem die Schwefelgase machen Tieren und Pflanzen zu schaffen. Die Lavaströme haben einzelne Lebensräume unüberbrückbar voneinander getrennt. Es wird Jahrzehnte dauern, bis aus dem schwarzen krustigen Gestein wieder fruchtbarer Boden geworden ist, auf dem Pflanzen gedeihen.
Die Lage der seltenen Menschenaffen
Nicht weit vom Nyiragongo entfernt lebt eine Gruppe der sehr seltenen Berggorillas an den Hängen der erloschenen Virunga-Vulkane. Neben den Bürgerkriegsflüchtlingen werden nun auch die Menschen, die während des Vulkanausbruchs alles verloren haben, stärker in abgelegenen Lebensräume der Tiere vordringen. Weltweit gibt es nur noch 650 Berggorillas. Mehr als die Hälfte von ihnen lebt im Virungagebiet. Die Menschenaffen zählen zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Tierarten der Erde.
(sueddeutsche.de)