Vierter UN-Klimabericht:Ein Report, drei Teile, eine Warnung

Der Klimarat der Vereinten Nationen präsentiert seinen vierten Klimabericht in drei Teilen. Die Grundaussage der Forscher ist immer dieselbe: Der Mensch verstärkt den Treibhauseffekt.

2500 Forscher und 450 Hauptautoren haben sechs Jahre an dem Bericht gearbeitet. Die Grundaussage der Forscher ist immer dieselbe: Der Mensch verstärkt den Treibhauseffekt, erhitzt den Planeten mit unabsehbaren Folgen und muss entschieden gegensteuern.

Der Mensch ist eindeutig Grund für Treibhauseffekt (Foto: Foto: dpa)

Die UN-Klimaforscher geben der Menschheit nicht einmal mehr fünfzehn Jahre Zeit, um eine Klimakatastrophe durch rasche Einführung effizienter Technologien zu verhindern.

Der erste Teil des Reports behandelt die wissenschaftlichen Grundlagen, etwa die aktuellen und historischen Beobachtungen der Klimaforscher sowie die Vorhersagen der Rechenmodelle über den künftigen Verlauf der Temperatur. Arbeitsgruppe I ("The Physical Science Basis") legte ihr Resultate am 2. Februar in Paris vor.

Entscheidung in letzter Minute

Im zweiten Teil wird die Auswirkungen des Klimawandels besprochen, die möglichen Anpassungen daran und die "Verletzlichkeit des Menschen"durch die beobachteten Änderungen der Temperatur. Arbeitsgruppe II("Impacts, Adaptation and Vulnerability") stellt ihre Ergebnisse am 6. April in Brüssel vor.

Der letzte Bericht befasst sich mit den Möglichkeiten des Menschen, den Klimawandel mindestens zu bremsen, und macht entsprechende Vorschläge. Dieser Teil des UN-Klimaberichts besagt, dass die Erderwärmung unumkehrbare Prozesse wie das Abschmelzen der Eisschilde in Grönland und die Übersäuerung der Ozeane in Gang setzen wird, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht spätestens bis zum Jahr 2020 substanziell abnimmt.

Die Wissenschaftler schlagen demnach ein ganzes Bündel von Maßnahmen vor. Dazu gehörten der verstärkte Einsatz von Biokraftstoffen, Hybridfahrzeuge sowie neue Atomkraftwerke, aber auch die Umstellung des Reisanbaus auf Sorten, die nicht mehr im Wasser wachsen müssen, wodurch weniger klimabelastendes Methan erzeugt werde.

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