Sparen durch Licht:Auf lange Sicht rentabel

Lesezeit: 2 min

Energiesparlampen sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche Glühbirnen. Das Geld wird aber durch längere Lebensdauer und ökonomischen Verbrauch schnell wieder gespart.

Beim Kauf teurer, dafür länger haltbar und auf lange Sicht rentabel: Die Vorteile von Energiesparlampen im Vergleich zu konventionellen Glühbirnen liegen auf der Hand. Einige Zahlen belegen das: Während eine normale Glühlampe nur zwischen fünf und zehn Prozent der eingesetzten Energie in Licht umwandelt und den Rest als Wärme in die Umgebung abgibt, werden bei Energiesparlampen 25 Prozent der Energie in Licht umgewandelt.

Als weiteren Pluspunkt nennt das Bayerische Verbraucherschutzministerium die deutliche höhere Lebensdauer von Energiesparlampen. Sie liegt den Angaben zufolge zwischen 8.000 und 12.000 Stunden, während herkömmliche Glühbirnen bereits nach rund 1.000 Stunden ihren Dienst verweigern können.

Das Freiburger Öko-Institut schätzt, dass Energiesparlampen 80 Prozent weniger Strom verbrauchen als die herkömmlichen Glühbirnen. Das Verbraucherschutzministerium rechnet vor: Für 8.000 Betriebsstunden sind angesichts der geringeren Lebensdauer mehrere herkömmliche Glühbirnen notwendig. Die Gesamtkosten inklusive Strom beliefen sich bei 100-Watt-Lampen in dieser Zeit auf rund 130 Euro.

Rentabilität bei langer Laufzeit

Eine Energiesparlampe mit gleicher Leuchtkraft verursacht in derselben Zeit nur rund 24 Euro Stromkosten. Trotz teurerer Anschaffung fallen mit knapp 40 Euro aber deutlich weniger Gesamtkosten an.

Dennoch nutzen aber nicht längst alle Haushalte in Deutschland die Sparvariante. Das Öko-Institut geht davon aus, dass etwa ein Viertel der hier zu Lande verkauften Leuchtmittel Energiesparlampen sind. "Es gibt noch ein sehr großes Potenzial", betont Dietlinde Quack.

Grundsätzlich sind Stromsparlampen in allen Bereichen einsetzbar. Allerdings empfiehlt das Bayerische Verbraucherschutzministerium sie vor allem dort, wo das Licht ohnehin über einen längeren Zeitraum eingeschaltet sein soll - etwa im Wohnzimmer, der Küche oder Arbeitsräumen. Im Außenbereich seien sie nur sinnvoll, wenn sie nicht mit einem Bewegungsmelder gekoppelt seien.

Als Nachteil wird immer wieder angeführt, dass Energiesparlampen ein relativ kühles und mattes Licht lieferten. Das trifft aber nicht auf jedes Modell zu. Mittlerweile sind auf dem Markt auch schon solche zu erhalten, die "warmweißes" Licht produzierten. "Zu erkennen an der Kennnummer 827", erklärt Dietlinde Quack.

Lebensdauer ist ausschlaggebend

Ein weiterer Punkt ist, dass die Standardmodelle sich in der Regel nicht dimmen lassen. Bei speziell ausgestatteten Modellen ist das aber schon möglich. Schließlich monieren manche, dass Energiesparlampen einige Zeit benötigen, ehe sie ihre volle Leuchtleistung erreicht haben. "Da hat sich in den letzten zehn Jahre aber einiges getan. Das dauert heute nur noch wenige Sekunden", betont Quack.

Vergleicht man die Energiebilanz beider Ausführungen, steht nach Angaben des Ministeriums zwar ein zehn Mal höherer Energieaufwand bei den Sparlampen wegen des komplexen Aufbaus zu Buche. Allein die wesentlich kürzere Lebensdauer von Glühbirnen gleicht aber den Mehrverbrauch nahezu aus. Berücksichtige man noch den Spareffekt, falle die Bilanz insgesamt eindeutig zu Gunsten der Sparlampe aus.

Bei der Entsorgung alter Energiesparlampen ist darauf zu achten, dass sie in den Sondermüll gegeben werden, weil sie geringe Mengen Quecksilber enthalten. Auch viele Händler nehmen ausgediente Modelle wieder zurück. Geht eine Lampe zu Bruch, besteht laut Ministerium keine direkte Gefahr für die Gesundheit. Man sollte die Substanzen aber möglichst nicht berühren und gut lüften.

© ap - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: