Pünktliches Rendezvous:Ein Kuss im All

Raumfähre küsst Raumstation: Zwei Tage nach ihrem Start dockt die Discovery mit sieben Astronauten an Bord an die Weltraumstation ISS an - für den deutschen Astronauten Thomas Reiter beginnt ein sechsmonatiger Aufenthalt im All.

Zwei Tage nach dem Start hat die Raumfähre Discovery pünktlich die Internationale Raumstation ISS erreicht. Die Discovery koppelte am Donnerstag um 16.52 mitteleuropäischer Zeit in 400 Kilometern über der Erde an die Weltraumstation an.

Die Raumfähre im Anflug: Auf Fotos soll ersichtlich werden, ob das Hitzeschild des Shuttles unbeschädigt ist. (Foto: Foto: AFP)

Zuvor hatte die Besatzung der ISS die Unterseite der Discovery fotografiert, die dazu eine Rückwärtsrolle machen musste. Die Auswertung der 300 Aufnahmen soll letzte Klarheit über den einwandfreien Zustand des lebenswichtigen Hitzeschildes liefern.

Die siebenköpfige Crew um den Astronauten Thomas Reiter war am Dienstag gestartet. Es ist erst der zweite Shuttle-Flug seit der Columbia-Katastrophe im Februar 2003.

Das Manöver des Ankoppelns wird auch Kuss im All genannt. Dabei nähert sich die mehr als 100 Tonnen schwere Raumfähre senkrecht und ganz langsam der ISS. Nach dem Andocken dauert es noch zwei Stunden, bis die Luken geöffnet werden. Reiter ist der erste Deutsche, der die Internationale Raumstation erreicht.

Der 48-Jährige bleibt zu einem Langzeiteinsatz von mindestens sechs Monaten an Bord. Erstmals seit dem tödlichen Unglück der Raumfähre Columbia vor mehr als drei Jahren arbeiten und leben damit auf der ISS wieder drei Raumfahrer.

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