Karlsruher Insektenforscher haben im brasilianischen Regenwald die bisher primitivste lebende Ameisenart entdeckt.
Das Insekt ist womöglich ein besonders urtümlicher Nachfahre der ersten Ameisen.
Die Ur-Ameisen entwickelten sich vor mehr als 120 Millionen Jahren aus wespenartigen Vorfahren.
Der deutsche Biologe Christian Rabeling entdeckte vor fünf Jahren ein Exemplar dieser Insekten. Die Ergebnisse der DNS-Analyse und der Untersuchung des Körperbaus wurden nun im Fachjournal PNAS (online) veröffentlicht.
Sowohl genetisch als auch körperlich unterscheidet sich das Exemplar so stark von anderen Ameisen, dass es in eine neue Unterfamilie einsortiert wurde.
Das drei Millimeter kurze Insekt ist blind, lebt in der Erde sowie im Laubstreu und zerlegt seine Beute mit einem pinzettenartigen Mundwerkzeug. Ein Name wurde dem Sechsbeiner bereits verpasst. Er spielt auf die Fremdartigkeit der Ameise an: Martialis heureka - "vom Mars kommend".