Meeressäuger:Dauercamper

An der deutschen Ostseeküste lassen sich immer wieder Kegelrobben blicken. Forscher haben die Tiere nun mit einer Spionagetechnik beobachtet.

Bislang rätseln Forscher, ob die Kegelrobbe an die deutsche Ostseeküste zurückgekehrt ist - oder ob die Tiere dort auf ihren Wanderungen nur gelegentlich zu Besuch sind. Die Kegelrobben, die seit mehr als zehn Jahren zunehmend auf der Greifswalder Oie oder im Greifswalder Bodden entdeckt werden, fühlen sich in diesem Terrain offenbar sehr wohl. Mit einer "Spionagesoftware" haben Meeresbiologen einen Teil der Kegelrobben nun als alljährliche Wiederkehrer geoutet. Die Meeresbiologin Linda Westphal wertete für ihre Masterarbeit an der Universität Rostock 3000 Fotos von Kegelrobben aus, die zwischen 2007 und 2016 vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns gemacht wurden. Die Daten sprächen für eine große Standorttreue der Robben, sagt der Kurator für Meeressäuger am Deutschen Meeresmuseum Stralsund, Michael Dähne. Unter seiner Leitung soll das Projekt am Meeresmuseum fortgesetzt werden.

© SZ vom 23.12.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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