Maul- und Klauenseuche in England:Neuer Fall außerhalb der Sperrzone

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Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen: Britische Behörden befürchten einen neuen Fall von Maul- und Klauenseuche - außerhalb der bisher existierenden Sperrzone.

Die britischen Behörden befürchten einen neuen Fall von Maul- und Klauenseuche außerhalb der bisher existierenden Sperrzone.

Großbritanniens Chef-Veterinärin Debby Reynolds sagte, es sei als Vorsichtsmaßnahme eine drei Kilometer große Kontrollzone um den möglichen Ausbruchsort errichtet worden. Dieser Hof liege außerhalb der zehn Kilometer großen Sperrzone.

Reynolds betonte, es handele sich zunächst nur um einen Verdacht. Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen lägen noch nicht vor. Nach britischen Medienangaben vom frühen Freitagmorgen liege der Bauernhof in der Nähe der beiden Höfe auf denen Fälle der Maul- und Klauenseuche entdeckt worden waren.

Der erste Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) war am vergangenen Freitag auf einer Farm in Südengland bekannt geworden. Ein zweiter Fall war am Montag bestätigt worden.

In beiden Fällen wurde der Viehbestand getötet. Auch die mehr als 360 Tiere einer dritten MKS- verdächtigen Farm innerhalb des Sperrbezirks wurden getötet. Die Testergebnisse von diesem Hof lagen nicht vor. Unklar ist bisher, wie sich der Erreger verbreitet haben könnte.

Sicherheitsexperten befragten mehrere Mitarbeiter des nahe der beiden Seuchenherde gelegenen Labors, das den MKS-Impfstoff herstellt, um auszuschließen, dass es sich um einen Sabotage- oder Bioterrorismus- Akt handelte, berichtete die Zeitung Independent.

Bodenproben von dem Grundstück des Labors Merial in der Ortschaft Pirbright rund 60 Kilometer von London entfernt sollten zudem Aufschluss darüber geben, ob und wie das Virus aus der Einrichtung entwichen sein könnte. Zudem wurden die bereits geschlachteten Tiere auf Hinweise untersucht.

Derweil konnten die Bauern außerhalb der Schutzzone in der Region Surrey am Donnerstag zumindest totes und schlachtreifes Vieh wieder transportieren. Die Situation war jedoch weiter angespannt.

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