Krümmel und Brunsbüttel:Fehlerhafte Dübel in AKWs

Die beiden Atommeiler Krümmel und Brunsbüttel bleiben mindestens bis Ende des Jahres abgeschaltet. Bis zu 70 Prozent der Dübelverbindungen bereiten Probleme.

Die seit 28. Juni abgeschalteten Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel werden in diesem Jahr nicht mehr ans Netz gehen. Die schleswig-holsteinische Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) sagte dem Hamburger Abendblatt vom Donnerstag: "In beiden Reaktoren hat es nach den Störfällen im Juni zahlreiche meldepflichtige Ereignisse gegeben, die wir weiter untersuchen." Mit abschließenden Ergebnissen sei frühestens Anfang 2008 zu rechnen.

Das AKW Krümmel steht seit dem Brand eines Transformators still. (Foto: Foto: dpa)

"Es kann möglicherweise aber auch viel länger dauern", fügte Trauernicht hinzu. Die langwierigen Prüfarbeiten erklärte die Ministerin insbesondere damit, dass die Probleme mit den Dübeln in beiden Kraftwerken größer seien als erwartet.

In Brunsbüttel sei etwa die Hälfte der untersuchten Dübelverbindungen fehlerhaft. In Krümmel sind es demnach je nach Dübelhersteller 20 bis 70 Prozent.

Der Betreiber Vattenfall wollte die Reaktoren am liebsten schon im Herbst wieder anfahren. Über die Verzögerung will Trauernicht den Energiekonzern persönlich informieren. Am 23. Oktober nimmt sie als Gast an der Aufsichtsratssitzung von Vattenfall Europe in Hamburg teil.

Das AKW Krümmel im schleswig-holsteinischen Geesthacht steht seit dem Brand eines Transformators still. Seither wurden immer neue Pannen bekannt.

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