Vogelforscher haben in den Bergen Kolumbiens eine neue Kolibri-Art entdeckt. Der Lebensraum des farbenfrohen Vogels sei aber extrem bedroht, berichtete die britische Tierschutzorganisation BirdLife am Montag in Cambridge (Großbritannien).
Der Höschenkolibri ( Eriocnemis isabellae) sei erstmals 2005 in den Regenwäldern im Süden des Landes entdeckt worden. Im vergangenen Jahr hätten weitere Sichtungen und Fotos die Entdeckung bestätigt.
Das Überleben des Vogels werde vor allem durch die Brandrodung in der Region bedroht, heißt es in dem Bericht. Zudem bauten die Bauern dort Coca-Sträucher an und schmälerten damit ebenfalls den Lebensraum der Tiere. Coca-Blätter werden in den Anden gekaut, um Müdigkeit und Hunger zu verdrängen. Sie werden für Tee verwendet und sind Grundstoff für die Droge Kokain.
Höschenkolibris ( Eriocnemis) werden auch als Woll- oder Schneehöschen bezeichnet. Die Männchen sind schillernd bunt und tragen auffällige weiße Federbüschel an den Beinen. Die kleinen Kolibris leben in Bergwäldern der Anden auf dem Gebiet von Venezuela, Peru, Bolivien, Kolumbien und Ecuador sowie in Argentinien.