Die Flut ergießt sich seit Mai 2006 über Dörfer und Felder. Was den Schlammvulkan im Osten der indonesischen Insel Java zum Ausbruch gebracht hat, war bislang umstritten.
Nun haben sich Wissenschaftler festgelegt: Eine Ölbohrung hat die Katastrophe ausgelöst. Das ist das Ergebnis eines Experten-Votums auf einer Geologen-Tagung in Kapstadt.
Auch ein Erdbeben, das zwei Tage vor dem Ausbruch 250 Kilometer entfernt stattfand, schien als Auslöser infrage zu kommen, in dessen Folge mehr als 25.000 Menschen umgesiedelt werden mussten.
42 von 74 Experten waren nun der Meinung, eine Bohrung der Firma Lapindo habe die heiße Brühe aus dem Boden quellen lassen. Nur drei Wissenschaftler votierten für das Erdbeben.
13 Forscher glauben an eine Kombination beider Ursachen. Für die Bohrung als Ursache spreche, dass Grundwasser ins Bohrloch geströmt sei. Statistiken früherer Schlammausbrüche legen zudem nahe, dass das Erdbeben in Südjava zu schwach gewesen sei, um Einfluss zu haben.
Ein Trugschluss, kontern die Vertreter der Erdbeben-These: Das Schlammreservoir habe unter Hochdruck gestanden. Die Lösung des Rätsels steht also noch aus, denn ein Meinungsvotum ist noch kein wissenschaftlicher Beweis.