HDTV-Produkte:Einkaufsliste

Lesezeit: 2 min

Mit einem Bildschirm allein ist es noch nicht getan. Was man zum Empfang von HDTV braucht - Schritt für Schritt erklärt.

1. Satellitenschüssel

Die HD-Programme wie etwa Pro7 HD oder HD1 werden bisher ausschließlich über Satellit (ASTRA) angeboten. Und das wird wohl erstmal auch so bleiben, weil die Datenmenge, die für HDTV benötigt wird, im Kabelnetz zu viel Platz wegnehmen würde. Der erste Schritt für HD-Anfänger ist also der Kauf einer Satellitenschüssel.

2. HDTV-Receiver

Normale Satelliten-Receiver können mit HD-Signalen nichts anfangen, also muss ein digitaler, HDTV-fähiger Sat-Receiver - auch Settop-Box genannt - her, der die Signale an den Fernseher weitergeben kann. Sinnvoll ist es darauf zu achten, dass das Empfangsgerät das relativ neue Kompressionsverfahren MPEG-4 unterstützt, welches zum Beispiel von Premiere, Sat1 und Pro7 zur HD-Übertragung genutzt wird.

Wer kostenpflichtige Programme wie die HD-Angebote von Premiere empfangen will, muss sich zusätzlich noch um einen Decoder kümmern, der die verschlüsselten Signale auslesen kann.

3. Bildschirm

Der HD-Empfang ist in greifbarer Nähe. Jetzt fehlt nur noch ein Gerät, das die HD-Signale möglichst gut darstellen kann. Optimal sind Bildschirme mit 1920 x 1080 Pixel, wie sie etwa Grundig und Pioneer auf der IFA 2006 vorstellen. Sie können HDTV auch in der Qualität 1080i darstellen, ohne die Daten hochrechnen zu müssen.

Es reicht aber auch die die Auflösung 1366 x 768 Pixel, wie sie die Mehrzahl der LCD-Fernseher bietet. Diese Geräte können immerhin den 720p-Standard ohne Interpolation (Umrechnung) darstellen.

Insgesamt kommen LCD Fernseher am besten mit den Anforderungen von HDTV zurecht. Auf der IFA 2006 werden aber erstmals auch ein Beamer und ein Plasma-Display mit 1920 x 1080 Pixel angeboten. Da die Elektronikkonzerne die guten alten Röhrengeräte für nicht zukunftsfähig halten, gibt es dort keine HD-Geräte im Angebot.

Wichtig beim Kauf ist, dass der Bildschirm HDTV in der Qualität 1080i und 720p (bzw. 50/60 Hz) verarbeiten kann. Denn noch ist nicht sicher, welches der beiden Übertragungsverfahren sich langfristig durchsetzt. Ein Weg solche "zukunftssicheren" Geräte zu erkennen, ist das von der Industrie vergebene "HD-ready"-Siegel.

4. HD-Player und Recorder

Wer HD-Qualität nicht nur sehen, sondern auch aufnehmen oder aus der Videothek ausleihen will, muss noch einmal in die Tasche greifen. Allerdings lohnt sich die Investition in HD-Player bisher noch nicht. Es werden zwar schon Filme in hochauflösender Qualität produziert, aber es ist noch nicht klar, ob sich als Speicher- und Abspielmedium die Blu-Ray-Disk oder die HD-DVD durchsetzt.

Bisher werden beide Modelle angeboten: Samsung präsentiert auf der IFA 2006 den ersten Blu-Ray-Player als Serienmodell. Der Notebook-Hersteller Toshiba präsentiert dagegen den ersten Laptop mit HD-DVD-Laufwerk. Hier sollte man mit der Anschaffung also besser noch ein bisschen warten.

Was die Aufnahme von HD-Sendungen angeht, so gibt es auf der IFA 2006 schon einen Festplattenrecorder mit dem Siegel "HD ready" zu sehen. Allerdings ist noch unklar, ob man HD-Sendungen in Zukunft auch in voller HD-Qualität aufnehmen kann: Denn HD-ready Geräte haben einen bislang unüberwindlichen Kopierschutz eingebaut.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: