Gesundheitsforschung:Neues Zentrum für Berlin

Gemeinsam wollen das Klinikum Charité und das Max-Delbrück-Centrum in Deutschlands Hauptstadt das Institut für Gesundheitsforschung betreiben. Finanziert wird das neue Zentrum vom Bund - und zu zehn Prozent vom Land Berlin.

Christopher Schrader

Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU, links), der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD) und die Gründerin der Stiftung Charite, Johanna Quandt, stellen die Pläne für das Berliner Institut für Gesundheitsforschung vor. (Foto: dpa)

Der Bund und das Land Berlin haben beschlossen, ein neues Forschungszentrum zu gründen, das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH). Es soll die bestehende Kooperation zwischen dem Berliner Klinikum Charité und dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) festschreiben, wie Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Dienstag in Berlin erklärten.

Von der Finanzierung - für die Jahre 2013 bis 2018 mehr als 300 Millionen Euro zusätzlicher Mittel - übernimmt der Bund 90 Prozent, das Land Berlin den Rest. "Das Ziel ist es, mit einem interdisziplinären Ansatz aus der Grundlagenforschung neue Methoden für die Prävention, Diagnose und Therapie zu entwickeln und schnell zur Anwendung beim Patienten zu bringen", sagte Schavan. Wowereit ergänzte bündig: "Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden auf der ganzen Welt gebraucht."

In dem neuen Institut werden die beiden bestehenden Einrichtungen nicht aufgehen, sondern weiterhin jeweils unabhängig bestehen. Das neue Institut soll im Frühjahr 2013 seine Arbeit aufnehmen. Es bekommt zunächst ein Budget von 15 Millionen Euro, 2018 sollen es knapp 80 Millionen Euro sein. Auf diesem Niveau solle es dann fortgeführt werden.

Wowereit sagte zu, der Beitrag seines Bundeslandes würde nicht an anderer Stelle im Wissenschaftssystem eingespart. Zusätzlich zur öffentlichen Förderung hat die BMW-Erbin Johanna Quandt für das neue Institut eine "private Exzellenzinitiative" angekündigt, die über zehn Jahre 40 Millionen Euro auszahlen soll.

© SZ vom 07.11.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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