Geographie:Spitze der Sandbank

Foto: AFP (Foto: AFP)

Die australische Insel Adele ist viel größer, als man vom Ufer aus erahnen kann. Das verrät ein Foto, das vom Weltall aus gemacht wurde.

Von Robert Gast

Die Insel Adele vor der Nordwestküste Australiens ist gerade mal 2,9 Kilometer lang. Das ist zumindest der Teil, den man sieht, wenn man am Ufer steht und am Strand entlang schaut. Was man von dort aus aber nur erahnen kann: Die von Gras bewachsene, baumlose Insel ist von weitläufigen Sandbänken umgeben, die vom Meer überspült werden. Nur aus der Luft wird ihr ganzes Ausmaß sichtbar. Das nebenstehende Foto hat ein Astronaut von der Internationalen Raumstation ISS aus aufgenommen. Es zeigt, dass bei Flut nur ein Bruchteil der Insel aus dem Wasser ragt, auf dem Bild ist das die dunkle Fläche in der Mitte. Die vom Meer bedeckten Sandbänke erstrecken sich über 24,5 Kilometer. Während vergangener Eiszeiten, als der Meeresspiegel niedriger war als heute, könnte die Insel in ihrer Gesamtheit aus dem Wasser geragt haben, vermutet die Nasa. Die Bewohner wird nicht stören, dass sie weniger Platz haben als ihre Urahnen: Auf Adele leben vor allem Vögel. Unter anderem brüten Arielfregattvögel auf der Insel. Sie haben allerdings Feinde. Fischer sollen bereits im 19. Jahrhundert Ratten auf die Insel gebracht haben.

© SZ vom 05.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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