Mit seinen Flughäuten, die sich zwischen Hals, Beinen und Schwanz aufspannen, springt der Malaien-Gleitflieger bis zu 100 Meter weit von Baum zu Baum.
Auch wenn es nicht so aussehen mag: Dieses Tier hat mit dem Menschen mehr gemeinsam als mit einem Flughund - zumindest mehr Gensequenzen.
Der Malaien-Gleitflieger und sein philippinisches Pendant sind die nächsten lebenden Verwandten der Primaten, berichtet ein internationales Zoologen-Team in der aktuellen Ausgabe des Magazins Science. Um etwas mehr Ordnung in das komplizierte Geflecht von Abstammungen und Verwandtschaften im Tierreich zu bringen, verglichen die Wissenschaftler einzelne Abschnitte im Erbgut verschiedener Gattungen.
Sie konzentrierten sich dabei auf Bereiche, in denen im Laufe der Evolution besonders selten Veränderungen aufgetreten sind. Haben diese trotzdem stattgefunden, bedeuteten sie einen umso größeren Entwicklungsschritt.
Dabei zeigte sich, dass die Gleitflieger den Primaten am nächsten stehen, jener Ordnung also, zu der auch der Mensch gehört. Deutlich mehr genetische Unterschiede trennen die Primaten von den ebenfalls untersuchten Spitzhörnchen, Nagetieren und Hasen.