Geflügelpest:Vogelgrippe bei Menschen in China bestätigt

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Erstmals sind in China nun auch Menschen an der Vogelgrippe erkrankt. Das Gesundheitsministerium des Landes bestätigte entsprechende Medienberichte.

Zwei Menschen infizierten sich in der Provinz Hunan in Mittelchina, eine Person in der Provinz Anhui im Osten des Landes, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. In der kurzen Meldung wurden keine Details genannt.

Die Weltgesundheitsorganisation und chinesische Gesundheitsexperten haben aber den Fall eines zwölfjährigen Mädchens, das in Hunan starb, und ihres Bruders untersucht. Beide waren nach einem Ausbruch von Vogelgrippe in den Geflügelbeständen ihres Dorfs erkrankt. Der Junge überlebte.

Es deute viel darauf hin, dass sich die Kinder mit dem H5N1-Virus infiziert hätten, sagte WHO-Sprecher Roy Wadia in Peking.

In den vergangenen Monaten gab es elf Vogelgrippe-Ausbrüche bei Tieren im ganzen Land. Um die weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern haben die chinesischen Behörden in den vergangenen Tagen 320 Millionen Tiere geimpft.

Sämtliches Geflügel in der Provinz Lianoning sei geimpft worden, sagte Fu Jungwu vom regionalen Veterinäramt. In der Provinz war es zuvor zu vier Ausbrüchen der Tierseuche gekommen. 10 Millionen Tiere wurden danach getötet.

Fälle in Vietnam

Die vietnamesischen Behörden meldeten am Mittwoch Ausbrüche in drei weiteren Provinzen; Vinh Phuc, Son La und Quang Ngai. Damit sind 13 Städte oder Provinzen von der jüngsten Vogelgrippe-Welle in Vietnam betroffen.

Die EU hat unterdessen ein bestehendes Importverbot für Zier- und Wildvögel bis zum 31. Januar verlängert. Dies beschloss der EU-Ausschuss für die Nahrungsmittelkette und Tiergesundheit am Mittwoch in Brüssel.

Angesichts der anhaltenden Gefahr durch die Vogelgrippe sei das kommerzielle Einfuhrverbot weiterhin berechtigt, hieß es in einer Erklärung. Privatpersonen dürfen Zier- und Wildvögel auch weiterhin nur unter verschärften Auflagen in die EU einführen.

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