Forschungs-Kandidaten:Rudolph Giuliani

In der Wahlkampagne des früheren Bürgermeisters von New York spielen Wissenschaftsthemen kaum eine Rolle, so dass es schwer ist, ihn zu beurteilen.

Rudolph Giuliani nimmt es im Wahlkampf mit wissenschaftlichen Daten nicht so genau. (Foto: Foto: Reuters)

Immerhin äußerte er sich zum Thema Abtreibung mit für einen Republikaner eher ungewöhnlichen Worten: Mit gewissen Vorbehalten sollten die Frauen entscheiden. Und in Bezug auf die Forschung an embryonalen Stammzellen erklärte er laut Science, er wäre für eine staatliche Förderung, solange Leben nicht geschaffen werde, um es zu zerstören, und solange keine Menschen geklont würden.

Sein Umgang mit wissenschaftlichen Daten lässt zu wünschen übrig, schreibt Eliot Marshall in dem Wissenschaftsmagazin. So behauptete er im Wahlkampf in New Hampshire, dass Menschen mit Prostatakrebs in den USA eine Überlebensrate von 82 Prozent hätten, in Großbritannien - wo es ein staatliches Gesundheitssystem gebe - von nur 44 Prozent. Doch diese irreführende Aussage beruht auf einer falschen Interpretationen der Daten, wie der Biostatistiker Donald Berry vom M. D. Anderson Cancer Center in Houston Science erklärte.

Energie will Giuliani ausschließlich mit Hilfe einheimischer Unternehmen gewinnen. Er setzt dabei auf Kohle, Atomkraft, Biosprit und Windkraft. Wie das im Einzelnen funktionieren soll, hat er bislang nicht erklärt. Und zum Klimawandel hat er ebenfalls nicht viel mehr zu sagen als: "Ich glaube, dass es eine Erderwärmung gibt."

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