Bis zu zehn Millionen Menschen in der Europäischen Union drohen laut einer neuen EU-Studie durch exzessive Nutzung von MP3-Playern Hörschäden bis hin zur Taubheit. Nutzer solcher Musik-Abspielgeräte im Miniaturformat riskierten unumkehrbaren Gehörverlust, wenn sie ihre Geräte zu laut einstellten und jeden Tag mehr als eine Stunde lang damit Musik hörten, hieß es in der am Montag in Brüssel vorgestellten Studie.
Dies sei bei etwa fünf bis zehn Prozent der MP3-Besitzer und damit bei zwischen zwei und zehn Millionen Menschen der Fall. EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva zeigte sich besorgt. Die Verbraucher müssten für das Problem sensibilisiert und die Schutzmaßnahmen verschärft werden. Anfang 2009 solle auf einer Konferenz in Brüssel über das weitere Vorgehen beraten werden, erklärte sie.
Einer EU-Norm zufolge können MP3-Geräte bislang auf eine Lautstärke von bis zu 100 Dezibel eingestellt werden. Die gute Abspielqualität der neueren Geräte verleitet viele Nutzer dazu, ihr Gerät sehr laut einzustellen. Schätzungen zufolge hören etwa 50 bis 100 Millionen EU-Bürger täglich Musik mit einem solchen tragbaren Abspielgerät.