Essen und Umwelt:Gesunde Ernährung für ein gesundes Klima

Weniger Fast Food, gesündere Nahrungsmittel und umweltfreundlichere Produktionsmethoden könnten den Energieverbrauch in den USA um etwa zehn Prozent senken.

Gesunde Ernährung tut nicht nur dem eigenen Körper gut, sondern nutzt auch dem Klima. Das zumindest sagen Forscher um David Pimentel von der Cornell-Universität in Ithaca (US-Staat New York).

Weniger Fast Food bekommt auch dem Klima besser. (Foto: Foto: ddp)

Wie die Wissenschaftler im Fachblat Human Ecology berichten, könnten zum Beispiel die US-Bürger das Klima schonen, wenn sie auf überflüssiges Essen verzichten würden.

US-Amerikaner verzehrten im Durchschnitt 3747 Kilokalorien pro Tag, berichten Forscher um. Das seien 1200 bis 1500 Kilokalorien mehr als empfohlen.

Weniger Fast Food, gesündere Nahrungsmittel und umweltfreundlichere Produktionsmethoden könnten "den fossilen Energieverbrauch der Nahrungsmittelkette um bis zu 50 Prozent senken", schreiben die Wissenschaftler. Diese Einsparung entspräche knapp zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs der USA.

Die Amerikaner lieben vor allem Fast Food und Fertigprodukte, für deren Herstellung mehr Energie verbraucht wird als für die Herstellung von Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Reis, Obst oder Gemüse.

Dazu könnte sich die Anwendung traditioneller Verfahren in der Landwirtschaft positiv auf die Bilanz auswirken, wenn die Bauern etwa mehr natürliche Düngemittel und weniger Pestizide einsetzten.

Auch bei Verpackung und Vertrieb sind Einsparungen möglich. So werden Nahrungsmittel dem Bericht zufolge vor dem Verzehr im Durchschnitt 2400 Kilometer transportiert.

Die Konsumenten haben nach Ansicht der Autoren somit die "stärkste Position, um den Energieverbrauch zu reduzieren": Sie sollten gesünder leben, einheimische Erzeugnisse kaufen sowie aufwendig verpackte und minderwertige Produkte meiden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: