Echsen:Kampf der Drachen

(Foto: Andrey Gudkov)

Das Foto zweier im Kampf umklammerter Warane soll auf die Schönheit und Zerbrechlichkeit der Natur aufmerksam machen.

Schon viele Male war der russische Fotograf Andrey Gudkov im indonesischen Komodo National Park und hoffte, einen Kampf zweier männlicher Komodowarane zu erleben. Der Park wurde 1980 gegründet, um die Tiere vom Aussterben zu schützen und umfasst die Inseln Komodo, Rinca und Padar. Die Kämpfe der drachenähnlichen Echsen finden meist im August statt, dann buhlen die bis zu 2,5 Meter langen größten Echsen der Welt um die Gunst der Damen. Tatsächlich traf Gudkov an einem Dezembermorgen auf zwei Exemplare, die sich zunächst anfauchten und schließlich aufeinander losgingen. Die mehr als 70 Kilogramm schweren Komodowarane bäumen sich bei den Duellen auf ihre Hinterbeine auf, stützen sich auf dem Schwanz ab und ringen miteinander, bis der Stärkere seinen Gegner auf den Rücken hebelt. Doch so grob die Echsen kämpfen, so fair behandeln sie sich nach der Rauferei: Wer unterliegt, flieht. Der Sieger lässt ihn gewähren, es gibt keine Toten. Gudkov drückte im richtigen Moment auf den Auslöser, das Foto brachte ihn nun in das Finale des Wettbewerbs Wildlife Photographer of the Year in der Kategorie Reptilien, Amphibien und Fische. Das Natural History Museum in London ehrt damit jährlich "außergewöhnliche Bilder, die auf die Schönheit und Zerbrechlichkeit der Natur aufmerksam machen." Weitere prämierte Aufnahmen sind unter www.sz.de/wildlife zu finden

© SZ vom 16.10.2015 / jhs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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