Die Zahl:31 Prozent

der bekannten Kakteenarten sind vom Aussterben bedroht. Vor allem der illegale Handel mit bei Sammlern begehrten Pflanzen setzt den Beständen zu. Die Gewächse sind für Ökosysteme der Wüsten Amerikas unentbehrlich.

der bekannten Kaktusarten weltweit sind davon bedroht, auszusterben. Die Situation der Gewächse errege noch mehr Besorgnis als die von Säugetieren oder Vögeln, berichten Forscher von der britischen Universität Exeter im Fachmagazin Nature Plants. Die Wissenschaftler erstellten für die Weltnaturschutzunion IUCN eine Art weltweite Bestandsaufnahme für Kakteen. Wie so oft ist der Mensch das Problem: Mehr als die Hälfte der bekannten 1480 Kaktusarten werden in irgendeiner Form genutzt. Besonders der illegale Handel mit Samen und Pflanzen beschädigt die Bestände. Begehrte Pflanzen werden häufig so stark übernutzt, dass ihre Bestände stark einbrechen. "Die Befunde sind sehr beunruhigend", sagt die dänische IUCN-Generaldirektorin Inger Andersen. Es zeige sich abermals, dass das Ausmaß des illegalen Handels mit Tieren und Pflanzen noch immer unterschätzt werde und die Folgen massiv seien. Kakteen erfüllen vor allem in den Ökosystemen der Wüsten Süd- und Nordamerikas wichtige Funktionen. So bieten sie vielen Tieren von Kojoten bis Reptilien eine wichtige Nahrungs- und vor allem Wasserquelle.

© SZ vom 06.10.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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