Die Zahl:1

Millimeter wachsen die Alpen etwa im Jahr. Grund ist, dass sich die Erdkruste vom Gewicht der Gletscher erholt, das sie in der letzten Eiszeit nach unten gedrückt hat. Nicht nur die Alpen, auch Skandinavien und Nordamerika wachsen noch.

Von Marlene Weyerer

... Millimeter wachsen die Alpen im Jahr, manchmal sogar etwas mehr. Sie erholen sich dabei von dem schweren Gewicht der Gletscher, die sie vor 18 000 Jahren bedeckten. Nach der letzten Eiszeit schmolzen durch steigende Temperaturen in nur 3000 Jahren 80 Prozent der Gletscher auf den Alpen. Die Erdkruste reagiert etwas langsamer, steigt aber kontinuierlich, seit sie nicht mehr von den Massen an Eis nach unten gedrückt wird. Bisher war man davon ausgegangen, dass hauptsächlich Verwitterung und Gesteinsabtragung zu Gewichtsverlust und damit dem Steigen der Alpen führen. Dieser Effekt ist aber wohl nur für zehn Prozent des Wachstums verantwortlich. Auch die Subkontinente Nordamerika und Skandinavien, die während der Eiszeit von Gletschern bedeckt waren, werden immer noch größer.

© SZ vom 11.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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