Die Korrekturen:Wo Wissenschaftler irrten

Gibt es wirklich nichts, das härter als ein Diamant ist? Versemmeln Gefoulte wirklich öfter Elfmeter? Fliehen Mücken vor Ultraschall-Wellen? Wieder einmal erweisen sich weit verbreitete Weisheiten als falsch.

"Nichts ist härter als Diamanten."

Nicht mehr. Wissenschaftler haben ein noch härteres Material entwickelt: Rheniumdiborid. Dieses Metall muss nicht unter irrsinnigen Druckverhältnissen hergestellt werden. Während manche superharten Materialien bei der Erzeugung einem Druck vom 50 000-Fachen der Erdatmosphäre ausgesetzt werden, ist die Herstellung von Rheniumdiborid einfacher. Es reicht, Rhenium- und Borpulver im Vakuum fünf Tage auf 1000 Grad Celsius zu erhitzen.

"Im Fußball sollte der Gefoulte nie selbst den Elfmeter schießen."

Eine Legende. Wissenschaftler aus Halle haben gezeigt, dass auch Gefoulte meist treffen: Die Auswertung aller 835 zwischen August 1993 und Februar 2005 getretenen Bundesliga-Elfmeter ergab eine Erfolgsquote von 75 Prozent für Nichtgefoulte. Spieler, die zuvor unfair gebremst wurden, trafen zu 73 Prozent. Der geringe Unterschied liegt im Bereich zufälliger Schwankungen und ist nicht aussagekräftig.

"Ultraschall verjagt Mücken."

Ach was. Trotzdem gibt es entsprechende Geräte. Die werden in die Steckdose gesteckt und verscheuchen fiese Blutsauger mit einem hochfrequenten Ton, den Menschen nicht hören. So die Theorie. Praxis lassen sich Moskitos von diesen Tönen nicht im Geringsten beeindrucken oder von der Blutmahlzeit abschrecken. diesem Schluss kamen Wissenschaftler, die zehn Studien zum Nutzen der Schreck-Geräte untersuchten.

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