Deutscher Zukunftspreis 2008:Für Neugier und Beharrlichkeit

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Seit 1997 zeichnet der Bundespräsident jährlich innovative Produkte deutscher Forscher aus. Heute ist es wieder soweit.

Christopher Schrader

Am Mittwochabend verleiht Bundespräsident Horst Köhler bei einer Galaveranstaltung in Berlin den Deutschen Zukunftspreis 2008. Seit 1997 zeichnet das Staatsoberhaupt jährlich innovative Produkte deutscher Forscher aus, die in Universitäten, Instituten oder Firmen arbeiten.

Der Preis des Bundespräsidenten ist mit 250.000 Euro dotiert. (Foto: Foto: dpa)

"Mit dem Preis will ich darauf aufmerksam machen, wie unverzichtbar Innovationen für unser Land sind", sagte Horst Köhler in einem Geleitwort. "Oft wird unterschätzt, welche enorme Bedeutung die Neugier, die Beharrlichkeit, das Wissen und die Fähigkeiten der Forscher und Entwickler in Deutschland für unser aller Wohlergehen haben."

Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert. Zu den Trägern gehört der Physiker Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich, der im vergangenen Jahr auch mit dem Nobelpreis für Vorarbeiten zur heutigen Festplattentechnik ausgezeichnet worden ist.

Die Erfinder des MP3-Verfahrens zum Komprimieren von Musik haben ebenso den Zukunftspreis erhalten wie die Entwickler von verbesserten Leuchtdioden. Auch biologische Innovationen wurden ausgezeichnet, etwa die Entdeckung von Molekülen aus Hefe, die chemische Reaktionen beschleunigen.

In diesem Jahr sind drei Teams aus Forschungsabteilungen der Industrie nominiert. Die Größenordnung ihrer Produkte reicht vom millimeterkleinen Sensor zum Vier-Meter-Glasrohr; das Spektrum der Anwendungen von der Energie- bis zur Audiotechnik. Die drei Projekte werden in den untenstehenden Artikeln vorgestellt.

Dass dieses Jahr nur drei Teams nominiert sind, ist ungewöhnlich. Ursprünglich hatte die Jury des Zukunftspreises noch einen Chirurgen aus Hannover als Kandidaten vorgestellt. Er hatte ein Verfahren entwickelt, Kindern mitwachsende Herzklappen einzupflanzen. Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung hatte dann aber gezeigt, dass ein Medizinerteam in Berlin schon früher eine ähnliche Technik erprobt hatte. Wegen dieses Streits hat die Jury die Nominierung zurückgezogen.

© SZ vom 03.12.2008/mcs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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