Chronik:Ätna spuckt Feuer

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Eine Chronik über den aktuellen Ausbruch des größten Vulkans in Europa.

11. JuniNach Monaten der Ruhe bricht der Ätna auf Sizilien wieder aus, doch die Lage beruhigt sich schnell wieder. Zumindest vorläufig.

13. JuliNach einer Serien von 2000 kleineren Erdbeben kommt es zu spektakulären Ausbrüchen am Ätna: glühende Lavafontänen werden mehrere hundert Meter weit in die Luft geschleudert.

Es explodieren Gase, die sich im Vulkan angestaut haben. Nach drei Tagen beruhigt sich der Vulkan wieder.

18. JuliHeftige Eruptionen und etliche Erdbeben lassen den Ätna brodeln. Aus einer Vulkanspalte in 2100 Meter Höhe fließt Lava ins Tal und blockiert eine Straße.

Schutzwälle werden gebaut. Lavagestein, dass aus dem inneren des Berges geschleudert wird, verletzt einen Bergwanderer.

22. JuliDie Lage spitzt sich zu: Ein gewaltiger Lavastrom nähert sich der Ortschaft Nicolosi. Erdbeben und Gasentwicklungen nehmen an Heftigkeit zu.

In Catania geht ein Ascheregen nieder. Die Rettungskräfte arbeiten unter Hochdruck an Erdwällen gegen die Lavafluten.

23. JuliDie vier Meter dicke und 300 Meter breite Lavafront fließt bis auf vier Kilometer an Nicolosi heran. Ein einzelnes Haus wird von der Lavaflut niedergewalzt.

Der Bürgermeister des Dorfes fordert, den Notstand auszurufen.

24. JuliIn der Region Catania herrscht der Notstand: Die italienische Fluggesellschaften leiten ihre Flüge nach Palermo um. Zwei neue Lavaspalten mindern nun den Druck im brodelnden Ätna.

25. JuliDie Lage stabilisiert sich, doch rechnen Vulkanologen damit, dass die Eruption noch Wochen oder Monate andauern könnte.

26. JuliDer Vulkan spuckt wieder Feuer. Ein Lavastrom zerstört mehrere Masten und die Station eines Ski-Lifts.

27. JuliDen Katastrophenschützern gelingt es zusammen mit dem italienischen Militär den Lavastrom in eine natürliche Senke umzuleiten.

Die Lava bedeckt einen Parkplatz neben den Gebäuden der Skistation Rifugio Sapienza. Eines der Gebäude geht in Flammen auf. Für Touristen wird die Bergstraße zum Ätna gesperrt.

28. JuliDie Katastrophenschützen kämpfen weiter, um die Lavaströme an dem bedrohten Touristenzentrum und einer Beobachtungsstation vorbeizuleiten.

29. JuliDie Sizilianer rund um den Ätna beten um Schutz vor dem Naturereignis.

30. JuliKatastrophenschützer verstärken die Schutzwalle, obwohl sich zwei Hauptströme der Lava langsamer werden.

31. JuliDie Lava fließt wieder stärker. Die Einsatzkräfte setzen weiterhin Bagger ein, um die Ströme aufzuhalten und umzuleiten.

1. AugustDie Lava kommt unmittelbar vor dem Touristenzentrum Rifugio Sapienza zum Stehen. Zuvor hatten die Helfer mit Baggern und Bulldozern Dämme aufgeschichtet. Feuerwehrleute kühlten die Glutströme mit Wasser.

2. AugustSeit 15.000 Jahren zum ersten Mal spuckt der Ätna nicht nur Lava sondern auch Wasser. Quelle des feuchten Nass ist das Mineral Amphibol, das Wasser in Form von OH- enthält.Die größte Gefahr für Sapienza und die Wohngebiete am Ätna scheint gebannt.

3. AugustDie Lage ist ruhig, Experten geben vorsichtige Entwarnung. Die Lavaströme fließen nur noch langsam oder stehen. Der Vulkan speit vor allem Aschewolken. Der Flughafen in Catania wird deshalb erneut gesperrt.

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