Bedrohte Tiere:Süß und salzig

Atlantische Lachse sind vom Aussterben bedroht. (Foto: imago)

Der Atlantische Lachs wird Fisch des Jahres. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts durchschwammen Lachse regelmäßig Rhein und Elbe. Heute sind sie vom Aussterben bedroht. Menschengemachte Barrieren verhindern, dass die Fische in ihre Laichgebiete gelangen.

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) wird Fisch des Jahres 2019. Das vom Aussterben bedrohte Tier braucht unverbaute und saubere Flüsse und Bäche, um vom Meer, seinem Hauptlebensraum, in seine Laichgebiete zu kommen und sich dort erfolgreich fortpflanzen zu können. "Damit der Fisch des Jahres bald wieder in größerer Anzahl durch Flüsse wie den Rhein schwimmen kann, müssen wir die Anzahl der Barrieren in den Flüssen deutlich verringern und wirksame Auf- und Abstiegsanlagen errichten", sagt Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN).

Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchschwammen Lachse regelmäßig Flüsse wie Rhein und Elbe. Die zunehmende Belastung mit Abwasser und der technische Ausbau der Gewässer zerstörten jedoch die Lebensräume und blockierten die Wanderwege dieser und anderer Fischarten. Seit den 1990er-Jahren gibt es Versuche, den Lachs wieder anzusiedeln. Fließgewässer werden seither schrittweise wieder durchwanderbar gemacht und flusstypische Lebensräume wiederhergestellt. Bis in das schweizerische Rheingebiet wurden in den letzten Jahren wieder vereinzelte Lachse beobachtet. Auch in den kommenden Jahren ist vorgesehen, den Fischauf- und -abstieg durch Wanderhilfen zu verbessern und Gewässer zu renaturieren.

© SZ vom 27.11.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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