Auf Sumatra gibt es mehr als doppelt so viele Orang-Utans wie gedacht. Die Population der bedrohten Art sei aber nicht größer geworden, schreiben Forscher in der Fachzeitschrift Science Advances. Man habe nur gründlicher gezählt als bisher. Auf der zu Indonesien gehörenden Insel sollen nun etwa 14 600 Vertreter der Menschenaffen leben. Bisher ging man von 6600 Tieren aus.
Das Team um Hjalmar Kühl vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie zählte stichprobenartig die von den Affen hinterlassenen Nester. Orang-Utans bauen fast jede Nacht ein neues Nest aus Ästen und Blättern, anschließend stehen die Quartiere monatelang leer. Aus der Dichte der Nester pro Fläche errechneten die Forscher, wie viele Orang-Utans es gibt. Ein Grund für die höhere Zahl: Bisher dachte man, dass oberhalb von 900 Metern über dem Meeresspiegel keine Orang-Utans leben. Jetzt wurden bis auf 1500 Meter Höhe Nester gefunden.