Archäologie:Überflutete Jagdgründe

Auf dem Grund des Huron-Sees haben Forscher Steinformationen entdeckt, die offenbar von Menschenhand stammen.

Der Huron-See ist mit einer Fläche von fast 60.000 Quadratkilometern der viertgrößte See der Erde und der zweitgrößte der USA. Doch wo heute bis zu 300 Meter tiefes Wasser ist, haben früher offenbar Indianer gejagt.

Der Huron-See, der mittlere der Großen Seen Nordamerikas. (Foto: Foto: Nasa)

John O'Shea und Guy Meadows von der University of Michigan haben auf dem Grund des Sees, dem mittleren der Großen Seen Nordamerikas mit Zufluss zum Atlantik, Steinformationen entdeckt, die offenbar von Menschenhand stammen. ( PNAS, online).

Große Grenzsteine formen Trichter zu langen, steinernen Korridoren. Mit solchen Anlagen trieben Indiander vor mehr als 7500 Jahren Rentiere zusammen, um sich die Jagd zu erleichtern. Das Wasser des Sees stand damals noch 100 Meter niedriger als heute, so dass die Jagdgründe aus dem See heraus ragten. Als weltweit der Meerespiegel anstieg, wurde das Gebiet überflutet.

© SZ vom 09.06.2009/mech/beu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: