Ätna:Zitternde Erde

Die Erdstöße sind ungewöhnlich stark.

Angelika Jung-Hüttl

Die Erdstöße sind das schlimmste Übel. Sie machen den Menschen Angst. Im Verlauf des Ausbruchs bebte der Boden derartig, dass nahe der Zentren - etwa in Santa Venerina - Häuser einstürzten. Vor allem alte Gebäude wurden stark beschädigt., in den Straßen klaffen große Risse im Belag und Böschungen sind einfach weggesackt. Selbst die Seitenwände angeblich erdbebensicherer Neubauten gaben der Naturgewalt nach.

Zerstörereische Kraft - Forscher führen die starken Beben auf die Verschiebung der afrikanischen Platte zurück. (Foto: N/A)

Mehr als Stärke 4 auf der Richterskala erreichten einige der Beben - eine ungewöhnliche Heftigkeit. Deshalb vermuten einige Experten, dass die Erdstöße nicht nur mit dem Vulkanausbruch in Zusammenhang stehen, sondern auch mit der Bewegung der afrikanischen Platte, die bei Sizilien unter die eurasische Platte abtaucht.

Noch immer gerät die Erde am Ätna ins Wanken. Ganz plötzlich spürt man ein leichtes Schwanken, gerade so als hätte man ein Gläschen Wein zuviel getrunken. Einige Sekunden lang bewegt sich der Boden unter den Füßen, Fensterscheiben klirren, Lampen und Bilder an den Wänden wackeln und die Hunde fangen wie wild zu jaulen und zu bellen an.

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