Zahlungsmoral:Das Geld wird knapp

Trotz der Corona-Krise sind auch im Mai weniger Firmen in die Pleite gerutscht als ein Jahr zuvor. Doch Experten warnen. Nach einer Studie der Wirtschaftsauskunftei Creditreform scheint bei etlichen Firmen allmählich das Geld knapp zu werden. Jedenfalls werden immer mehr offene Rechnungen nur noch mit Verspätung bezahlt. Auf den ersten Blick ist die Lage in der deutschen Wirtschaft trotz Pandemie noch erstaunlich gut. Im Mai gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1504 Firmenpleiten. Das waren 9,9 Prozent weniger als im gleichen Vorjahresmonat. Ein wichtiger Grund für die vergleichsweise positive Entwicklung der Insolvenzzahlen ist allerdings, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist. Die wirtschaftliche Not durch die Corona-Krise spiegele sich somit bislang nicht in der Pleitebilanz wider, folgerten die Statistiker.

© SZ vom 11.08.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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