Wirtschaftsprüfer:London fordert Reformen

Die vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sollen die Bilanzprüfung und die Unternehmensberatung in Großbritannien künftig intern strikt voneinander trennen. Das Financial Reporting Council (FRC), das für die Aufsicht über die Branche zuständig ist, forderte PwC, Deloitte, KPMG und EY (Ernst & Young) am Montag dazu auf, die Trennung bis Mitte 2024 umzusetzen. Die Organisation zieht damit erste Konsequenzen aus den Pleiten des Baukonzerns Carillion und des Handelskonzerns BHS (British Home Stores), die die Politik auf den Plan gerufen hatte. Doch die entsprechenden Gesetzesinitiativen waren - zuerst wegen des Brexit, zuletzt wegen der Corona-Pandemie - in den Hintergrund gerückt. Die Wirtschaftsprüfer sollen bis Oktober Pläne ausarbeiten, wie sie die Trennung umsetzen wollen. Die FRC fordert unter anderem, dass die Wirtschaftsprüfung nicht mehr von der Beratung quersubventioniert wird. KPMG erklärte, die organisatorische Trennung sei ein erster Schritt, um das Vertrauen in die Branche wiederherzustellen.

© SZ vom 07.07.2020 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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