Wirtschaftsforscher:"Deutschland kommt haarscharf aus der Rezession"

Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) der Rezession nur knapp wieder entrinnen.

Im dritten Quartal werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal wachsen, wie das DIW unter Berufung auf sein monatliches Konjunkturbarometer am Montag in Berlin mitteilte.

So habe die Industrieproduktion im Berichtsmonat Juli gegenüber dem Juni deutlich zugelegt; dies gelte insbesondere auch für die Baubranche, hieß es weiter. Günstig seien die Aussichten auch in der Dienstleistungsbranche.

Leichte Eintrübungen

Leicht getrübt würden die Aussichten für das Quartal allerdings durch die Entwicklung der Auftragseingänge bei der Industrie und durch das Umsatzminus des Einzelhandels im Juli.

Die Berechnung des DIW-Konjunkturbarometers stützt sich auf verschiedene Indikatoren wie Produktion und Umsatz in wichtigen Wirtschaftszweigen.

Laut offizieller Statistik des zuständigen Bundesamts in Wiesbaden war die Wirtschaftstätigkeit im ersten und zweiten Quartal gegenüber dem jeweiligen Vorquartal leicht rückläufig gewesen, so dass sich Deutschland derzeit in einer Rezession befindet.

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