Westeuropa:Arbeitsplatzexport geht weiter

Beinahe jede fünfte westeuropäische Firma hat in den vergangenen drei Jahren Jobs ins Ausland verlagert. In den kommenden drei Jahren wird es kaum anders sein.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Handelsblatts und der Unternehmensberatung Droege & Comp. unter 1212 führenden Managern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Großbritannien. Demnach sind vor allem Arbeitsplätze des produzierenden Gewerbes betroffen.

Diese Entwicklung trifft der Umfrage zufolge vor allem auf Großbritannien zu: 28 Prozent der britischen Unternehmer verlegten in den vergangenen drei Jahren Stellen ins Ausland. Deutsche Firmen liegen auf Rang zwei dieser Rangliste (17 Prozent).

Erhöhter Wegzug aus Großbritannien

Die Manager planen, in etwa gleichem Umfang in den nächsten drei Jahren Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. So wollen insbesondere in Großbritannien die befragten Spitzenmanager Stellen über die britischen Landesgrenzen hinweg verlagern (38 Prozent). In Deutschland werden, wie auch in den vergangenen Jahren, 17 Prozent der Unternehmen betroffen sein.

Eine Verlangsamung dieser Entwicklung ist dagegen für Frankreich und Italien zu erwarten. Während Deutschland und Österreich vor allem die neuen EU-Staaten für den Aufbau von Stellen im Blick haben, zieht es britische Firmen mehr nach China und ins übrige Asien.

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