Volkswagen präsentiert Bilanzzahlen:Ein gutes Jahr für VW

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In Wolfsburg freut man sich über kräftige Gewinnsteigerung beim größten Autohersteller Europas. Doch nicht nur steigende Absatzzahlen sind dafür verantwortlich.

Der Volkswagen-Konzern hat Gewinn und Absatz im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern hat sich 2006 mehr als verdoppelt und liegt bei 2,75 Milliarden Euro.

Auf Hochglanz poliert: Nicht nur das VW-Logo. (Foto: Foto: dpa)

VW hatte im vergangenen Jahr auf Grund vieler neuer Modelle einen Absatzrekord erzielt und die Wettbewerbsfähigkeit durch drastische Kostensenkungen deutlich erhöht. Die Zahl der Auslieferungen an Kunden legte um 9,4 Prozent auf 5,73 Millionen Fahrzeuge zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Knapp 20 Prozent Marktanteil

Der Marktanteil des Volkswagenkonzerns in Europa stieg von 18,9 Prozent im Jahr 2005 auf 19,9 Prozent im Jahr 2006. Der Umsatz legte um 11,6 Prozent auf 104,9 Milliarden Euro zu.

Allerdings drückten hohe Kosten für den Abbau von 20.000 Stellen auf das Ergebnis: Das operative Ergebnis nach Sondereinflüssen fiel um 20,8 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro. VW hatte 2006 auch als das "Jahr der Restrukturierung" bezeichnet.

Anhebung der Dividende

Die Aktivitäten zur Verbesserung der Kostenstrukturen und der Prozesse sollen im laufenden Jahr mit "unverminderter Kraft" fortgesetzt werden. Die Dividende für 2006 soll angehoben werden, und zwar auf 1,25 (1,15) Euro je Stammaktie. An der Börse gewann die VW- Aktie fast fünf Prozent.

Der Jahresabschluss 2006 ist geprägt von mehreren Sonderfaktoren. Belastend wirkten sich hohe Kosten für die Sanierung der Kernmarke VW aus. VW nannte keine genaue Summe. Positiv zu Buche schlug ein Sonderertrag aus dem Verkauf der Autovermiet-Tochter Europcar. Dazu kam eine Körperschaftsteuergutschrift. Unterm Strich betrug das Ergebnis nach Steuern 2,75 Milliarden Euro, nach 1,12 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 11,6 Prozent auf fast 105 Milliarden Euro.

Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem leichten Anstieg der Auslieferungen an Kunden und damit mit einem höheren Umsatz. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen werde voraussichtlich über dem des Vorjahres liegen.

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