Versprechen gebrochen:Alibaba schafft doch keine Million Jobs in Amerika

Zu Beginn der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump hatte Alibaba-Chef Jack Ma versprochen, eine Million Jobs in den USA zu schaffen. Nun sieht er keine Chance mehr dafür - wegen der Strafzölle.

Jack Ma, der Gründer und Noch-Chef des chinesischen Internet-Konzerns Alibaba, will nun doch keine Million Jobs mehr in den USA schaffen. Ma nahm damit ein Versprechen an Donald Trump zurück, das er ihm bei einem Treffen zu Beginn von dessen Amtszeit als US-Präsident gegeben hatte. Zur Begründung für das Ende der Pläne verwies Ma auf den Handelskonflikt, den Trump mit massiven Strafzöllen gegen China losgetreten hat. "Es gibt keinen Weg, das Versprechen einzuhalten", sagte Ma in einem Interview mit der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Die bisherige Grundlage dafür sei durch die Strafzölle untergraben worden. Handel sei "keine Waffe" und solle nicht für Kriege benutzt werden, sondern "die Triebkraft für Frieden sein". Deshalb werde Alibaba auch "in unseren harten Bemühungen nicht nachlassen, die Entwicklung des China-USA-Handels voranzutreiben."

Im Handelsstreit hat Trump inzwischen die Hälfte aller Warenimporte aus China mit Sonderzöllen belegt. Den bisher verhängten Strafzöllen auf Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar werden am Montag zusätzliche Zölle auf Waren im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar folgen. Bereits Anfang 2017, als Ma das Versprechen an Trump abgab, wurden die Pläne allerdings skeptisch verfolgt. Eine Million Jobs entspräche fast einem Prozent aller Arbeitsplätze in den USA. Alibaba wäre damit schlagartig auch einer der größten privaten Arbeitgeber Amerikas.

© SZ vom 21.09.2018 / dpa, AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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