VDA:Autoindustrie kämpft gegen Bedeutungsverlust

Die deutsche Autoindustrie warnt vor einem Bedeutungsverlust im weltweiten Standortwettbewerb und fordert gezielte Maßnahmen dagegen. "Ohne ein ambitioniertes Programm für Wettbewerbsfähigkeit und Standort drohen wir, global dauerhaft den Anschluss zu verlieren", erklärte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch. Die Branche fürchtet, dass Europa durch milliardenschwere Förderprogramme in den USA und die Konfrontation mit China den Anschluss verlieren könnte und Unternehmen zunehmend Standorte verlagern.

Die Branche blickt nach einem durchwachsenen Jahr vorsichtig optimistisch auf 2023. Autobauer und Zulieferer setzen darauf, dass die Lieferengpässe weiter abnehmen und die Produktion wieder rund läuft. Gleichzeitig geht die Sonderkonjunktur zu Ende, in der die Hersteller wegen der starken Nachfrage hohe Preise durchsetzen konnten und satte Gewinne einfuhren. In Deutschland rechnet der Verband der Automobilindustrie in diesem Jahr mit einem leichten Wachstum des Pkw-Marktes um zwei Prozent auf gut 2,7 Millionen Einheiten. Das wäre immer noch ein Viertel weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Für Europa geht der Verband von einem Absatzplus von fünf Prozent auf 11,8 Millionen Fahrzeuge aus. In den USA dürfte der Markt für sogenannte Light-Vehicles um vier Prozent auf 14,2 Millionen Stück zulegen. Für den weltgrößten Pkw-Markt in China prognostiziert der VDA ein Wachstum um drei Prozent auf 23,7 Millionen Einheiten. Daraus ergebe sich für den Weltmarkt ein moderater Zuwachs um vier Prozent auf 74 Millionen Fahrzeuge - das wären 6,5 Millionen weniger als 2019.

© SZ vom 12.01.2023 / REUTERS - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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