US-Staatsanwaltschaft klagt an:Dell - Vorwurf der Kundentäuschung

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Mit Rabatten und irreführender Werbung war der US-Computerhersteller Dell offenbar auf Kundenfang gegangen. Weil die Verbraucher getäuscht sein sollen, reicht die New Yorker Staatsanwalt nun Klage ein.

Der New Yorker Chefankläger Andrew Cuomo hat Klage gegen den US-Computerhersteller Dell wegen irreführender Werbung eingereicht. Dell soll mit Rabatten und günstigen Finanzierungen geworben haben, um den Computerabsatz zu steigern, berichtete das Wall Street Journal in seiner Internetausgabe. Dabei seien die Verbraucher getäuscht worden.

Die Klage sei in einem Gericht im Albany-Bezirk (US-Bundesstaat New York) eingereicht worden. Darin werde der Dell Inc. und der Tochterfirma Dell Financial Services LP Betrug, Falschwerbung und täuschende Geschäftspraktiken vorgeworfen.

In der Klage werde Dell unter anderem beschuldigt, die Kunden mit Versprechungen attraktiver Finanzierungen fehlgeleitet zu haben, während ihnen nur teure Kreditlinien verblieben seien.

Eine kleine Gruppe in New York

Dell habe versprochene Rabatte verneint sowie Garantien und Service-Verträge nicht eingehalten, heißt es weiter. Das Unternehmen solle es schwierig gemacht haben, technische Unterstützung zu erhalten.

Ein Dell-Sprecher sagte, die Vorwürfe basierten auf die Beschwerden einer kleinen Gruppe von Kunden in New York. Das Unternehmen kündigte an, sich gegen die Vorwürfe mit aller Kraft zur Wehr zu setzen.

Der Sprecher zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Werbepraxis des Unternehmens als angemessen und fair erweisen werde. "Unsere Kunden haben die oberste Priorität bei Dell", betonte er. Die Staatsanwaltschaft war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

SEC eingeschaltetAn

der Börse wurde die Klage negativ aufgenommen. Die Aktien gaben im vorbörslichen Handel um 1,3 Prozent nach. Dell hat zuletzt wegen Hinweisen auf ein Fehlverhalten in der Buchprüfung die Vorlage für das abgelaufene Geschäftsjahr verschoben.

Das Unternehmen hatte die internen Ermittlungen im August 2006 bekannt gegeben. Auch die US-Börsenaufsicht SEC und die Staatsanwaltschaft hatten sich in die Ermittlungen eingeschaltet.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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