Wer mit dem Namenszusatz "Star-" bedacht wird, hat manchmal auch tatsächlich etwas Besonderes geleistet. Im Falle von Starinvestoren mag das zum Beispiel so sein. Sie sind schließlich unglaublich reich geworden, gelten als "Marktflüsterer". Wobei unklar bleibt, was es an den Märkten zu flüstern gibt. In den Filmen wird ja an der Börse meist hektisch geschrien, aber vielleicht wissen es diese Leute einfach nicht besser. Jedenfalls richten sich Hunderttausende Anleger weltweit nach den Entscheidungen solcher Starinvestoren.
Und wenn viele Menschen zu jemandem aufschauen, ist der Spott besonders groß, wenn es mal nicht so gut läuft. Carl Icahn zum Beispiel war sich im Jahr 2014 sehr sicher, dass der Autovermieter Hertz ein gutes Investment ist. Mehr noch: Die Aktie des Unternehmens sei eindeutig unterbewertet, verkündete er und stieg groß ein. Heute besitzt er etwa 30 Millionen Hertz-Aktien und ist größter Anteilseigner. Doch der Kurs sank immer weiter, der Wert von Icahns Hertz-Anteilen schrumpfte bis heute um fast eine Milliarde Dollar auf geschätzte 375 Millionen. Auch sein Investmentfonds verlor zuletzt drei Jahre in Folge deutlich an Wert. Deshalb warten Beobachter nun gespannt darauf, wie Icahn im Fall Hertz reagiert. Schließlich hatte er im November 2016 sein Investment sogar noch vergrößert, obwohl Hertz die Unternehmensziele deutlich nach unten korrigieren musste. Gut möglich also, dass Icahn dabei bleibt und sich noch stärker in die Entscheidungen des Konzerns einmischt.
Dazu an dieser Stelle eine recht risikoarme Prognose: Bleibt Icahn dabei und Hertz schafft es, den Trend umzukehren, wird aller Spott schnell vergessen sein. Der Mann ist schließlich ein Starinvestor.