US-Autobranche:Chrysler beantragt weitere Milliardenhilfen

Der drittgrößte US-Autobauer Chrysler will von der US-Regierung nochmals zwei Milliarden Dollar an zusätzlichen Notkrediten haben. Dafür sollen 3000 Stellen und drei Modelle wegfallen.

Der ums Überleben kämpfende US-Autobauer Chrysler hat weitere Staatshilfen in Milliardenhöhe beantragt.

Aufgrund der dramatisch verschlechterten Lage bat das Management um zwei Milliarden Dollar an zusätzlichen Überbrückungskrediten. Die Gesamtforderung Chryslers an die Steuerzahler liegt nun bei neun Milliarden Dollar, von denen der Kongress bisher vier Milliarden ausbezahlt hat.

Der drittgrößte US-Hersteller kündigte in seinem am Dienstag der US-Regierung vorgelegten Sanierungsplan zudem den Abbau von weiteren rund 3000 Stellen an. Der Sanierungsplan ist eine Bedingung für weitere staatliche Milliardenhilfen.

Chrysler gehe jetzt noch für 2009 von 10,1 Millionen verkauften Autos in den USA quer durch alle Hersteller aus. Dies sei der niedrigste Stand seit 40 Jahren.

Zur Kostensenkung werde Chrysler drei seiner Modellreihen einstellen, hieß es weiter. Die Fixkosten sollten 2009 um 700 Millionen Dollar gesenkt und die Fertigungskapazität um 100.000 Autos verringert werden. Von den Zulieferern erwarte Chrysler "substanzielle Kostenreduktionen".

Der Sanierungsplan ist eine Bedingung für weitere staatliche Milliardenhilfen. Bislang erhielt Chrysler vier Milliarden Dollar. Bis Ende März müssen Chrysler und der Opel-Mutterkonzern General Motors ihre Überlebensfähigkeit konkret unter Beweis stellen.

© dpa/Reuters/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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