In den ersten zehn Monaten 2003 sei das Defizit damit um 21,3 Prozent auf 409 Milliarden Dollar in die Höhe geschossen, teilte das US-Handelsministerium in Washington mit.
Die Analysten hatten lediglich mit einem durchschnittlichen Fehlbetrag von 41,50 Milliarden Dollar gerechnet.
Das Defizit im Chinahandel erreichte im Oktober den Rekordwert von 13,6 Milliarden Dollar. Im Vormonat hatte es bei 12,7 Milliarden Dollar gelegen. Die Importe aus der EU legten auf den Rekordwert von 22,3 Milliarden Dollar zu. Die gesamten US-Einfuhren erhöhten sich im Oktober um 2,1 Prozent auf einen Rekordwert von 129,7 Milliarden Dollar.
Die Einfuhren waren damit so hoch, dass sie nicht durch die noch stärker gestiegenen Ausfuhren ausgeglichen werden konnten. Insgesamt kletterten die Exporte um 2,6 Prozent auf 88,0 Milliarden Dollar - immerhin der höchste Betrag seit März 2001.
Dollar auf Rekordtief
Der Dollar fiel am Freitag gegenüber dem Euro auf ein neues Rekordtief von 1,2277 Dollar. Die Ausweitung des Defizits in der US-Handelsbilanz
Die Zweifel an der Finanzierbarkeit des hohen US-Leistungsbilanzdefizits sei durch die Oktoberzahlen weiter genährt worden, hieß es. Für nächste Woche sei mit neuen Kursverlusten des Dollar zu rechnen, meinten Händler. Die hohen Defizite der USA in der Leistungsbilanz und im Staatshaushalt gelten als Hauptursache der Dollar-Schwäche.