US-Arbeitsmarkt:Unternehmen planen drastische Jobkürzungen

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Die Lage am US-Arbeitsmarkt verschärft sich: Mit Motorola, Reebok und Microsoft steht bei weiteren Unternehmen ein großer Stellenabbau an.

Der angeschlagene US-Mobilfunkkonzern Motorola streicht nach einem Quartalsverlust 4000 Arbeitsplätze. Bei Reebok wird es 300 Stellen weniger geben. Microsoft prüft gar einen Abbau von bis zu 15.000 Arbeitskräften.

Sportartikel-Hersteller Adidas reagiert auf die Probleme seiner US-Tochter Reebok durch den Abbau von 300 der insgesamt 8800 Stellen. (Foto: Foto: dpa)

Bei Motorola soll der Abbau der Arbeitsplätze sofort beginnen, teilte der Konzern nach Börsenschluss am Mittwoch mit. Bereits im vergangenen Jahr hatte Motorola auf die Kostenbremse getreten und 3000 Stellen gestrichen. Beide Kürzungswellen sollen in diesem Jahr zusammen mit anderen Maßnahmen eine Ersparnis von 1,5 Milliarden Dollar bringen, hieß es.

Quartalsverluste erwartet

Zu den Zahlen des Schlussquartals lieferte Motorola nur vage vorläufige Angaben. Der Verlust habe bei sieben bis acht US-Cent je Aktie gelegen.

Das Minus gehe größtenteils auf Abschreibungen und den Unternehmensumbau zurück und könne am Ende noch höher ausfallen. Der Umsatz habe zwischen 7,0 und 7,2 Milliarden Dollar betragen. Erwartet seien 7,5 Milliarden Dollar gewesen.

Einen deutlichen Stellenabbau kündigte auch Adidas für die US-Tochter Reebok an. 300 der insgesamt 8.800 Stellen sollen vor allem in Nord- und Lateinamerika wegfallen, teilte Adidas am Donnerstag auf Anfrage mit. Reebok hatte in den ersten neun Monaten 2008 einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen müssen und operativ kaum Geld verdient.

Microsoft noch auf der Suche nach anderen Sparmöglichkeiten

Unterdessen ist der Stellenabbau bei Microsoft noch nicht entschieden. Der Konzern sei noch auf der Suche nach Alternativen zur Kostenkontrolle, schreibt das Wall Street Journal (WSJ) am Donnerstag auf seiner Internetseite und beruft sich dabei auf mit den Plänen vertraute Personen. Ein Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Deutlich weniger als 15.000 Arbeitsplätze sollen bedroht sein. Über diese Anzahl war in den vergangenen Wochen bereits spekuliert worden. Nach Angaben des WSJ könnte Microsoft den Stellenabbau zusammen mit den Quartalszahlen in der kommenden Woche ankündigen. Insgesamt hat der Softwarekonzern 91.000 Angestellte.

© sueddeutsche.de/Reuters/dpa/AP/sfa/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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