Unicredit-HypoVereinsbank:Die "DAB bank" könnte zur Adoption stehen

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Bei möglichen Verkäufen von Tochterunternehmen könnte die Direktbank mit dabei sein, kurzfristig steht jedoch offenbar keine Entscheidung an.

Im Zuge der Fusion von HypoVereinsbank und der italienischen Großbank UniCredit sei kurz- oder mittelfristig nicht mit einer Entscheidung über einen Verkauf der HVB-Tochter DAB bank zu rechnen, hieß es aus Bankenkreisen.

Die beiden Geldhäuser wollen sich nach einer Fusion offenbar von einigen Töchtern trennen. (Foto: Montage: sueddeutsche.de)

Die DAB bank stehe jedoch schon seit längerem auf dem Prüfstand, und dies gelte natürlich erst recht im laufenden Fusionsprozess.

Die Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Instituts waren nach einem Bericht des Handelsblatts aufgekommen, nach dem Unicredit und Hypo-Vereinsbank offenbar im Zuge der Fusion den Verkauf von Tochterunternehmen planen.

Spekulationen auch über Leasing-Sparte

Unicredit erwäge den Verkauf von Teilen ihrer Leasing-Sparte Locat, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Experten schätzten den Marktwert der Sparte auf rund eine Milliarde Euro, heißt es in dem Bericht.

Die Leasing-Sparte Locat gehöre zu den führenden Anbietern in Italien. Locat sei sowohl im Immobilienleasing wie auch im Leasing von Autos, Schiffen und Maschinen aktiv. Mit 471 Mitarbeitern habe die Sparte 2004 einen Nettogewinn von 93 Millionen Euro erwirtschaftet, berichtet das Blatt.

Verkäufe zur Stärkung der Kapitalbasis

Bei der HVB werde durch die Übernahme eine Abtrennung der Direktbankentochter DAB wahrscheinlicher, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Unicredit hatte bereits angekündigt, die Kapitalbasis durch den Verkauf kleinerer Firmenteile zu verbessern. Als Kandidat wurde bisher aber nur die Wertpapierverwahrung genannt.

Über den Verkauf der DAB war in der Vergangenheit bereits mehrfach spekuliert worden. Die Commerzbank-Tochter comdirect hatte in der Vergangenheit Interesse an dem börsennotierten HVB-Ableger gezeigt. Ein Sprecher der comdirect hatte einen Kommentar zu den erneuten Spekulationen über eine mögliche Übernahme der HVB-Tochter DAB abgelehnt - "wir kommentieren Marktgerüchte nicht", sagte er.

(sueddeutsche.de/AP/dpa)

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