Umzugs-Statistik:Deutschland wird sesshafter

Seit 1999 ziehen immer weniger Deutsche um. Nur noch jeder Zehnte hat 2003 die Adresse gewechselt: Am häufigsten wurden in Bergisch-Gladbach die Kartons gepackt, am seltensten in Ludwigsburg.

Mehr als jeder zehnte Privathaushalt in Deutschland zieht mindestens einmal im Jahr um. Das ergab eine veröffentlichte Untersuchung des Dienstleisters Techem, der in bundesweit 3,85 Millionen Wohnungen den Heiz- und Wasserverbrauch abrechnet.

Demnach wechselten im Jahr 2003 knapp 11 Prozent der Haushalte mindestens einmal ihre Wohnung. In Ostdeutschland lag die Quote mit 12,13 Prozent deutlich über der Quote von 10,57 Prozent im Westen.

Bei einem Vergleich der deutschen Großstädte ziehen die Menschen in Magdeburg am häufigsten um. Dort liegt die Quote bei 14,96 Prozent. Auf dem zweiten Platz liegt mit Kiel (14,03 Prozent) erstmals eine westdeutsche Stadt. Danach folgen Erfurt (12,92 Prozent), Dresden (12,15), Leipzig (12,11) und Schwerin (11,68).

Die wenigsten Umzüge hatten Stuttgart mit 7,12 Prozent, München mit 9,08 Prozent und Frankfurt/Main mit 9,47 Prozent.

Bei den kleineren Städten ist Bergisch-Gladbach mit 25,4 Prozent Wohnungswechslern Spitzenreiter. Am sesshaftesten sind die Menschen in Ludwigsburg, wo nur 6,32 Prozent der Haushalte die Wohnung gewechselt haben.

Techem analysiert die Umzugsdaten seit 1985. Der niedrigste Wert für Deutschland wurde 1990 mit einer Quote von 6,8 Prozent registriert. 1999 wurde mit 11,6 Prozent ein Höchststand erreicht, seitdem ging die Zahl der Umzüge zurück.

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