Umfrage:Sehnsucht nach der D-Mark

Auch sechs Jahre nach Einführung des Euro wünscht sich mehr als die Hälfte aller Deutschen das alte Geld zurück.

Von den Befragten würden 54,3 Prozent eine Wiedereinführung der alten Währung begrüßen, während sich 42,6 Prozent mittlerweile mit dem Euro angefreundet hätten — so das Ergebnis einer Umfrage der Dresdner Bank.

Frauen lehnten die neue Währung eher ab als Männer, ergab die am Dienstag in Frankfurt veröffentlichte Umfrage der Bank unter 1300 Bürgern.

Viele verdoppeln noch

Fast drei Jahre nach der Einführung des neuen Bargelds rechnen mehr als drei Viertel aller Deutschen (75,4 Prozent) beim Einkauf die Preise immer noch in Mark um.

In der jüngeren Generation hat der Euro mehr Freunde gewonnen als bei den Älteren. Bei den unter 30-Jährigen liegt die Zustimmung bei rund 50 Prozent, bei den über 60-Jährigen sind es nur 40 Prozent.

In Ostdeutschland trauern mit 58,6 Prozent besonders viele Menschen der D-Mark nach. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank sind heute immer noch insgesamt 15 Milliarden Mark nicht umgetauscht worden.

"Die Umstellungsschwierigkeiten sind individuell verständlich", kommentierte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz-Gruppe. "Dennoch darf man nicht übersehen, dass international die Akzeptanz des Euro steigt."

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