Trotz schwacher Konjunktur:Arbeitslosenzahl fällt unter 3,2 Millionen

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Die Lage am Arbeitsmarkt entspannt sich zunehmend: Im August ist die Zahl der Erwerbslosen auf 3,196 Millionen gesunken.

Der positive Trend hält an, und auch die derzeit schwache Konjunktur lähmt den Arbeitsmarkt nicht. Im Gegenteil. Die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken - im August wurde die Marke von 3,2 Millionen unterschritten.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Deutschland erneut gesunken. (Foto: Foto: ddp)

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren im August 3,196 Millionen Deutsche ohne Job - 14.000 weniger als im Vormonat. Im Juli lag die Zahl noch bei 3,21 Millionen. Im August 2007 waren noch 510.000 Menschen mehr ohne Arbeit. Allerdings ist ein leichter Rückgang der Erwerbslosigkeit im August durchaus üblich.

Positive Grundtendenz hält an

Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 7,6 Prozent zurück. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 8,8 Prozent gelegen. BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise, sagte, die positive Grundtendenz am Arbeitsmarkt halte an. Von der Abschwächung der konjunkturellen Dynamik zeige sich der Arbeitsmarkt bisher unbeeindruckt.

Die günstige Entwicklung erkläre sich vor allem mit dem anhaltenden Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. "Geholfen haben außerdem die Arbeitsmarktreformen sowie ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot, das nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung 2008 jahresdurchschnittlich um 94.000 abnehmen wird", erklärte die BA.

Deutlich stärker als erwartet sank die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen ging die Zahl der Jobsuchenden den Angaben zufolge um 40.000 zurück.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten im Schnitt eine Abnahme um nur 10.000 erwartet.

Keine "konjunkturellen Bremsspuren"

Diese positive Entwicklung könnte weiter anhalten. Die Bundesagentur sieht bislang noch keine "konjunkturellen Bremsspuren". "Ich habe im Moment noch keine Hinweise, dass die Arbeitsmarktentwicklung nach unten geht", sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt. Auch für das kommende Jahr rechne er mit einer weiteren Entspannung.

Die Arbeitslosenzahl dürfte im Jahresdurchschnitt 2009 um weitere 40.000 bis 50.000 sinken, prognostizierte er. Damit verlangsame sich zwar der Abbau der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu 2008, setze sich aber dennoch fort. Genauere Prognosen will die Bundesagentur erst im Spätherbst vorlegen. Für 2008 rechnet die BA bislang mit einer durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von 3,43 Millionen. "Aber auch dieser Wert könnte noch ein Stück besser werden", fügte Alt hinzu.

© sueddeutsche.de/Reuters/AP/dpa/tob/jkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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